Kanzler in Salzburg:

„Den Verkehr gemeinsam lösen“

Salzburg
08.03.2019 11:30
Bereits zum dritten Mal war der Bundeskanzler am Donnerstag in Stadt und Land Salzburg im Wahlkampf-Einsatz. Mit Stadtchef Harald Preuner besuchte er das Hospiz der Barmherzigen Brüder und die Porsche-Zentrale. Danach gab er gemeinsam mit dem Bürgermeister der „Krone“ ein Interview.

Herr Bundeskanzler, warum sind Sie derzeit so oft in Salzburg?

Die Landes-ÖVP ist für mich ein ganz wichtiger Partner. Ich habe viele persönliche Freundschaften – mit dem Landeshauptmann, mit dem Bürgermeister der Stadt und vielen anderen. Daher freut es mich, wenn ich dabei sein und die Kandidaten der Salzburger ÖVP unterstützen darf. Die Stadt Salzburg strahlt auch international aus. Daher ist es nicht egal, wer hier regiert.

Herr Bürgermeister, haben Sie dem Kanzler auch schon Ihr Salzburg zeigen können?

Wir kennen uns bereits sehr lange. Ich kann mich noch erinnern, wie er als Staatssekretär zum ersten Mal in Salzburg war. Damals haben wir die kroatische Gemeinde hinter der Andräkirche besucht. Es war dann im Vorjahr für uns eine Riesen-Ehre, dass wir den EU-Gipfel hier ausrichten konnten.

Herr Bundeskanzler, Sie haben ein sehr gutes Verhältnis zu Landeshauptmann Wilfried Haslauer, aber auch zu Landesrat Stefan Schnöll. Wo sehen Sie die Zukunft des Landeshauptmannes? Ich meine den jetzigen...

(lacht) Er ist ja gerade erst gewählt worden, insofern ist seine Aufgabe klar. Aber ich rechne es ihm hoch an, dass er auch jungen Leuten eine Chance gibt und mit Stefan Schnöll den Bundesobmann der Jungen Volkspartei in sein Team geholt hat, der das ausgezeichnet macht.

Preuner: Aus Sicht der Stadt bin ich froh, dass Stefan Schnöll das Verkehrsressort übernommen hat, weil wir endlich jemanden auf Landesebene haben, der erkennt, dass wir den Verkehr nur gemeinsam lösen können. Wir fahren am 25. März zu Verkehrsminister Hofer, um eine Absichtserklärung für die Stadtregionalbahn zu unterschreiben. Da gibt es jetzt keine Eifersüchteleien mehr wie früher.

Herr Bundeskanzler, Sie waren im Vorjahr mit Stefan Schnöll im Obus in Salzburg unterwegs und haben sich ein Bild gemacht. Sind Sie in der Stadt schon jemals selbst Auto gefahren?

(lacht) Schon öfter. Ich weiß daher, dass der Verkehr in Salzburg eine Riesen-Herausforderung ist. Der Bürgermeister weiß, dass die Bundesregierung Interesse daran hat, gemeinsam mit dem Land und den Gemeinden die Verkehrssituation zu verbessern. Das ist die Aufgabe aller politisch Verantwortlichen – egal, auf welcher Ebene.

Die Nahverkehrsmilliarde, aus der auch ein Teil der Salzburger U-Bahn finanziert werden soll, wird also kommen?

Ich glaube, sie ist wichtig für Salzburg, insofern sind wir hier in einem guten Gespräch.

Herr Bundeskanzler, Wilfried Haslauer wird als möglicher Festspielpräsident oder auch als Bundespräsidentschaftskandidat gehandelt
...

Wilfried Haslauer ist ein ausgezeichneter Landeshauptmann und genießt große Zustimmung in der Bevölkerung. Er würde aber auch andere Funktionen genauso gut ausfüllen können. Es steht jetzt keine Bundespräsidentenwahl an, darum brauchen wir nicht zu spekulieren. Aber bekannt ist, dass er ein sehr, sehr beliebter, intellektueller, charakterstarker Mensch und für mich auch wichtiger Ratgeber ist.

Stefan Schnöll ist jederzeit in der Lage zu übernehmen, falls sich der Landeshauptmann verändern möchte?

(lacht) Diese Frage stellt sich nicht.

Welche Rolle sehen Sie für Staatssekretärin Karoline Edtstadler in Brüssel?

Eine ganz starke. Sie hat einen ausgezeichneten Job in meinem Regierungsteam gemacht und wesentliche Projekte wie die Strafrechtsreform verantwortet. Daher freut es mich sehr, dass sie bei der Europawahl kandidiert. Sie wird in Brüssel für mich eine wesentliche Rolle spielen. Aber wie alle Kandidaten muss sie zuerst einmal gewählt werden.

Karoline Edtstadler wird auch als mögliche EU-Kommissarin gehandelt...

Die Entscheidung über die Zusammensetzung der nächsten Kommission steht erst in der zweiten Hälfte des Jahres an. Jetzt schlagen wir erst einmal die Europawahl, Wir brauchen natürlich gute Ansprechpartner in Brüssel.

Wolfgang Fürweger
Wolfgang Fürweger
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