Millionen-Klage

Preisabsprachen bei 100 Aufzügen in Salzburg

Salzburg
02.03.2010 08:38
Nach der Stadt Salzburg und zwei Wohnbau-Genossenschaften hat sich auch das Land Salzburg dazu entschlossen, gegen das Lift-Kartell eine Schadensersatzklage einzubringen. Insgesamt geht es um gut 100 Aufzüge von Landeskliniken, Messezentrum, dem Flughafen und drei Gemeinden. In Summe knapp eine Million Euro.

Krone-Leser sind über die Vorgeschichte bestens informiert: Im Februar 2007 wurden vier Aufzugsunternehmen von der EU wegen Preisabsprachen zu einer Rekord-Pönale von knapp einer Milliarde Euro verdonnert. Nicht involviert war der Salzburger Aufzugsdienst.

Konkret ging es um Preisunterschiede zwischen 20 bis 50 Prozent bei Bau und Wartung von Aufzugs-Anlagen über 18 Jahre hinweg. In Salzburg waren gut 500 Lifte betroffen. Schaden: Etwa fünf Millionen Euro.

Land fordert Geld zurück: „Mit Zins und Zinseszins“ 
Nachdem sich die Stadt Salzburg sowie die Wohnbauträger GSWB und „Die Salzburg“ für eine Sammelklage entschieden hatten, fasste nun auch das Land Salzburg den Entschluss, um den Schadenersatz zu kämpfen. „Damit die Steuerzahler nicht auf den widerrechtlichen Kartellaufschlägen sitzen bleiben werden wir die gesamten Mehrkosten zurückfordern. Mit Zins und Zinseszins“, so Landes-Vize Mag. David Brenner.

Für das Land geht es dabei um eine Million Euro. Betroffen sind gut 100 der insgesamt 280 seit 1992 gebauten Lifte im Landes-Spital, beim Messezentrum, am Flughafen und bei der Salzburger Parkgaragen GmbH.

Auch drei Kommunen – Oberndorf, Saalfelden und Mittersill – schließen sich der Klage an. Mittersills Bürgermeister Wolfgang Viertler: „Bei uns geht es um 20.000 € bei drei Aufzügen.“

von Max Grill, Kronen Zeitung
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