Superheldin in Action

„Captain Marvel“: Rasanter Flug zurück in die 90er

Kino
06.03.2019 16:47

Diese Frau ist nicht aufzuhalten: Mit Captain Marvel bringen die Marvel Studios ihren bislang mächtigsten Helden auf die große Leinwand. Bevor es mit den „Avengers“ demnächst zum mit Spannung erwarteten „Endgame“ kommt, steht jetzt erstmals eine weibliche Superheldin, verkörpert von Oscar-Preisträgerin Brie Larson, im Mittelpunkt. Sie nimmt uns mit auf eine Reise zu den Sternen - und in eine entscheidende Zeit vor den Avengers.

Captain Marvel ist der mittlerweile 21. Film im Marvel Cinematic Universe - und der erste, der eine weibliche Superheldin als Hauptfigur in den Mittelpunkt stellt: Oscar-Preisträgerin Brie Larson verschlägt es als Carol Danvers alias Captain Marvel in eine weit entfernte Galaxie und in die 1990er-Jahre, Blockbuster-Videothek und andere zahlreiche Referenzen auf das Jahrzehnt inklusive.

Und auch wenn es der mittlerweile 21. Film aus dem Haus der Ideen ist: Marvel kann immer noch überraschen. Die Formel ist im Grunde zwar erneut die bereits bewährte, allerdings mit genügend Wendungen und Abwandlungen, die den Film zum actiongeladenen Vergnügen für eingefleischte Fans und Neueinsteiger machen. Besonderes Highlight: Katze Goose, die den Helden bei ihrem Abenteuer beisteht, und ein waschechter 90er-Soundtrack mit vielen beliebten Frauenstimmen der Zeit.

Keine konventionelle Entstehungsgeschichte
Erfrischend auch, dass die Macher von „Captain Marvel“ die konventionelle Entwicklungsgeschichte des Superhelden hier geschickt umgehen. Carol Danvers besitzt bereits zu Beginn der Handlung ihre Kräfte - jedoch nur bruchstückhafte Erinnerungen an ihre Vergangenheit. Sie ist Mitglied der Starforce , einer intergalaktischen militärischen Elitetruppe der Kree, die der mysteriöse Commander Yon-Rogg (Jude Law) anführt.

Als ein Einsatz zum Hinterhalt gerät, findet sich Danvers plötzlich auf der Erde wieder, wo sie mit neuen Fragen über ihre Vergangenheit konfrontiert wird. Zusammen mit einem digital verjüngten Samuel L. Jackson in seiner Marvel-Paraderolle als Nick Fury, muss sie die furchterregenden Skrull - außerirdische Gestaltwandler und die Erzfeinde der Kree, bekämpfen, die im Auftrag ihres Anführers Talos (Ben Mendelsohn, „Star Wars: Rogue One“) auf der Erde auf der Suche nach etwas Unbekanntem sind.

„Die Mächtigste im Marvel Cinematic Universe“
Marvel-Mastermind Kevin Feige erklärt die Bedeutung des jüngsten Neuzugangs im Marvel Cinematic Universe: „Wir dachten, es wäre einfach der richtige Zeitpunkt, um der Welt endlich Captain Marvel präsentieren zu können. Diese Figur gehört zu den populärsten und mächtigsten in der Comicwelt von Marvel und wird jetzt auch die mächtigste im Marvel Cinematic Universe sein.“

Und was sagt die krone.at-Comic-Expertin über „Captain Marvel“? Als Frau ist man es gewöhnt, dass wenig Filme für einen ausgelegt sind. Und noch weniger Filme Empowerment betreiben. Die Komödien der 1990er-Jahre sind schrecklich unter der heutigen Zeit betrachtet, von Consent ist nie die Rede und selbstständige Frauen, ohne Beziehung, sind entweder depressiv, alleine oder der Bösewicht.

Langsam geht eine Veränderung vor sich. Nicht nur bei Zeichentrickfilmen, zuletzt etwa „Die Eiskönigin“ oder auch „Chaos im Netz“, sondern auch bei Real-Verfilmungen machen sich endlich Frauen breit, wo Männer seit langem ihren Platz verteidigen. Und genau hier kommt Captain Marvel ins Spiel - und mit ihr die nächste Generation. Nach „Wonder Woman“, „She-Ra: Prinzessinnen der Macht“, „Ocean‘s Eight“ und den Ghostbustern, werden die Schrauben angedreht.

Eine Frau, die niemandem etwas beweisen muss
Da ist eine Frau, die keine Beziehung braucht, die aber trotzdem in einem liebvollen Netzwerk aus Freunden groß wird. Sie hat (Super)Kräfte und nicht nur, dass sie sie einsetzen kann, sie weiß viel mehr - auch wann sie das nicht tun muss. Weil sie niemanden etwas zu beweisen hat, außer sich selbst.

Auch Marvel hat nach einer in Hollywood noch nie dagewesenen Erfolgsserie an Filmen niemanden mehr etwas zu beweisen …

Kinostart von „Captain Marvel“: 7. März.

Anna Krupitza
Anna Krupitza
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