Nach Gipfel mit Trump

Kim Jong Un baut seine Raketenanlagen wieder auf

Ausland
06.03.2019 10:38

Die von US-Präsident Donald Trump vor einer Woche als „produktiv“ bezeichneten Gespräche zur atomaren Abrüstung mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un in Vietnams Hauptstadt Hanoi waren offenbar weniger erfolgreich als behauptet. Ganz im Gegenteil: Nach Angaben von Experten in den USA baut Nordkorea offenbar eine Raketenstartanlage in raschem Tempo wieder auf.

Die neue Bautätigkeit in Sohae an der Westküste des Landes sei klar auf Satellitenbildern zu erkennen, die nur zwei Tage nach dem ergebnislosen Abrüstungsgipfel zwischen Trump und Jong Un vergangenen Donnerstag gemacht worden seien, heißt es.

Wie die Website „Beyond Parallel“ berichtete, sei auf den Aufnahmen eine Anlage zu sehen, die in der Vergangenheit unter anderem für Satellitenstarts benutzt worden war. Die Technologie der dabei verwendeten Trägerraketen entspricht in vielen Punkten der für Interkontinentalraketen.

Die ans Zentrum für Strategische und Internationale Studien (CSIS) angeschlossene Website versteht sich als Experten-Plattform zu Fragen der Wiedervereinigung auf der koreanischen Halbinsel.

Experten vermuten raschen Wiederaufbau
Die Anlage in Sohae sei seit dem August 2018 nicht mehr betrieben worden, hieß es. Die Bilder deuteten deshalb darauf hin, dass „die jetzigen Aktivitäten mit Absicht und zweckgerichtet“ seien. Die Autoren vermuten, Nordkorea verfolge einen raschen Wiederaufbau der Raketenstartanlage.

Trumps zweites Treffen mit Kim war ohne Abschlusserklärung zu Ende gegangen. Beide Seiten waren sich in der zentralen Frage uneins, wie Nordkorea sein Atomwaffen- und Raketenarsenal abrüsten soll und welche Gegenleistungen es dafür geben soll.

Abbau von Startrampe angekündigt
Kim hatte nach Angaben des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In bei ihrem Treffen im September angekündigt, die Testanlage für Raketenantriebe in Sohae sowie die dortige Startrampe unter Aufsicht internationaler Inspektoren abbauen zu lassen. US-Experten hatten zuvor im Juli berichtet, Nordkorea habe mit der Demontage wichtiger Teile der Raketenanlage begonnen.

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