Missbrauchsvorwürfe

R. Kelly unter Tränen: „Ich kämpfe um mein Leben“

Adabei
06.03.2019 08:25

Zum ersten Mal hat R. Kelly jetzt in einem Interview zu den Missbrauchsvorwürfen gegen ihn Stellung genommen. „Ich habe diese Sachen nicht gemacht“, setzte sich der Sänger, der mit „I Believe I Can Fly“ einen Welthit hatte, im US-TV öffentlich zur Wehr. Unter Tränen meinte der 52-Jährige: „Ich kämpfe um mein verdammtes Leben.“ 

Knapp eineinhalb Stunden dauerte das Interview, das am US-Sender CBS ausgestrahlt wurde und in dem R. Kelly zum ersten Mal öffentlich Stellung zu den Missbrauchsvorwürfen bezog - und alle Anschuldigungen gegen ihn von sich wies. So sagte der Sänger auf die Frage, ob er Frauen gegen ihren Willen festgehalten habe, lediglich: „Das ist dumm!“

„Alles ist nicht wahr!“
Die Vorwürfe, er habe Sex mit Minderjährigen gehabt, „sind nicht wahr“, so R. Kelly weiter. Denn: „Ob es sich um alte Gerüchte handelt, neue Gerüchte, zukünftige Gerüchte, alles ist nicht wahr“, versuchte der Musiker die TV-Zuschauer von seiner Unschuld zu überzeugen.

In einem weiteren Ausschnitt äußerte sich R. Kelly zu Kollegin Lady Gaga. Die Sängerin hatte Anfang Jänner angekündigt, nie wieder mit dem Musiker zusammenarbeiten zu wollen. „Sie ist ein großes Talent. Es ist schade, dass es mit ihrer Intelligenz bei dieser Sache nicht so weit her ist“, kommentierte R. Kelly.

Kelly stellte sich im Februar der Polizei
Schon im Februar plädierte R. Kelly vor Gericht auf nicht schuldig. Am 22. März muss der 52-Jährige erneut vor den Richter treten. 

Kelly wird des schweren sexuellen Missbrauchs in zehn Fällen beschuldigt. Pro Vergehen drohen ihm zwei bis sieben Jahre Haft. Betroffen sind vier Frauen, von denen drei zur mutmaßlichen Tatzeit noch minderjährig waren. Ende Februar hatte sich Kelly der Polizei gestellt, ein Richter setzte daraufhin eine Kaution von einer Million Dollar fest, von der Kelly zehn Prozent hinterlegen musste. Da er die Summe selbst nicht zusammenbekam, halfen ihm Angehörige und Geschäftspartner.

Dem Musiker wird seit Jahrzehnten Missbrauch von Minderjährigen vorgeworfen. 2002 wurde Anklage gegen ihn wegen Kinderpornografie erhoben, doch wurde er sechs Jahre später freigesprochen. Allen Vorwürfen zum Trotz blieb der Sänger erfolgreich. Doch nach einer explosiven Fernseh-Dokumentation im vergangenen Monat wendete sich das Blatt. In der sechsstündigen Serie „Surviving R. Kelly“ des US-Senders Lifetime beschuldigten mehrere Frauen den Sänger, Sex mit Mädchen unter 16 Jahren gehabt zu haben. Andere Zeugen berichteten, er habe Frauen wie Sexsklavinnen gehalten.

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(Bild: kmm)



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