Jetzt investieren, um später zu sparen: Das Hilfswerk Niederösterreich will stärker auf mobile Pflege setzen. Einerseits entspräche das dem Wunsch nach Betreuung im eigenen Heim, andererseits wäre das langfristig auch günstiger als die Versorgung in einem Heim, heißt es.
„Eine stärkere Investition in die mobile Pflege wirkt sich langfristig gesehen auch positiv auf die Kosten aus“, so Michaela Hinterholzer, Präsidentin des heimischen Hilfswerks. Derzeit gibt es hier 47.000 Pflegebedürftige, bis zum Jahr 2030 sind es anderthalbmal so viele - siehe auch Seiten 16/17 unserer heutigen Printausgabe.
Die Kosten werden sich in derselben Zeit auf 481 Millionen Euro beinahe verdoppeln, verweist Hinterholzer auf eine aktuelle Studie des WIFO: „Zumindest dann, wenn man am Versorgungsmix nichts ändert.“ Würden mobile Dienste hingegen um nur zehn Prozent erhöht, würde das mehr als 50 Millionen Euro einsparen, wird betont. „Denn so kommt man mit 700 Pflegekräften weniger aus als im stationären Bereich“, so Hinterholzer. Und das ist gerade in Zeiten der Personalknappheit vielleicht der Ausweg, nach dem die Politik gerade sucht.
Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung
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