23 Tote, Schäden

Tornado-Serie: „Land wie mit Klinge aufgeschlitzt“

Ausland
04.03.2019 05:58

Im Südosten der USA hat am Sonntag eine tödliche Tornado-Serie zahlreiche Menschen das Leben gekostet. Mehr als zehn Wirbelstürme in zwei US-Bundesstaaten sollen „den Boden wie mit einer Klinge aufgeschlitzt“ haben. Im am stärkten betroffenen Bundesstaat Alabama starben mindestens 23 Menschen - darunter mehrere Kinder. Weitere Menschen werden noch vermisst. „Wir ziehen immer noch Leichen aus den Trümmern“, so ein Gerichtsmediziner.

Mindestens 23 Menschen, darunter Kinder, kamen in Lee County ums Leben. „Leider wirkt es so, als wenn diese Zahl noch weiter steigen wird“, so Sheriff Jay Jones. Es gibt mehrere Schwerverletzte und Vermisste. Gerichtsmediziner Bill Harris meinte, er könne sich nicht erinnern, „dass wir zu meinen Lebzeiten schon einmal eine solche Lage mit Massen an Opfern gehabt hätten“.

Zu manchen Ortschaften habe es zunächst wegen der chaotischen Lage kein Vordringen gegeben. Einige Verletzte seien von Lastwagenfahrern aus der Gefahrenzone gebracht worden.

Spur der Verwüstung auf 400 Metern Breite und mehreren Kilometern Länge
In Lee County, und da vor allem in der Gemeinde Beauregard, seien laut den Behörden „katastrophale“ Schäden angerichtet worden. Der stärkste Tornado habe eine Spur der Verwüstung auf rund 400 Metern Breite und mehreren Kilometern Länge hinterlassen. „Es sieht aus, als hätte jemand eine Klinge genommen und den Boden aufgeschlitzt“, hieß es. Mindestens zwölf Todesfälle habe es allein in diesem Gebiet etwa acht Kilometer südlich von Opelika gegeben.

Der Zivilschutz von Lee County hatte zwar eine Warnung vor gefährlichen Tornados erlassen und die Bewohner der Gegend zu äußerster Vorsicht angehalten. Doch anscheinend wurden trotzdem nicht ausreichend Vorkehrungen getroffen.

Windgeschwindigkeiten von bis zu 218 km/h
Neben Alabama wurden auch Gebiete im benachbarten Georgia von den Tornados getroffen, die laut Nationalem Wetterdienst auf Windgeschwindigkeiten von bis zu 218 Kilometern pro Stunde kamen. Die Rede war von rund einem Dutzend Wirbelstürmen in beiden Staaten.

Dieses Video zeigt den Tornado bei Byron im US-Bundesstaat Georgia:

Tausende Haushalte ohne Strom, Mobilfunkmast kracht auf Straße
Laut dem Wetterdienst hatte der erste Tornado, der Lee County traf, einen Durchmesser von fast einem Kilometer. Aufnahmen vom Ort des Geschehens zeigten zerstörte Häuser, entwurzelte Bäume und mit Trümmern übersäte Straßen. Nahe der Stadt Smiths Station stürzte ein Mobilfunkmast auf eine vierspurige Schnellstraße (Bild unten). In Tausenden Haushalten fiel der Strom aus.

Das genaue Ausmaß der Zerstörung ist noch unklar. US-Präsident Donald Trump twitterte, dass noch mehr Stürme kommen könnten: „Bitte bleiben Sie vorsichtig und in Sicherheit. Die Tornados und Stürme waren wirklich gewaltig, und mehr könnten kommen. Gott schütze alle Familien und Freunde der Opfer und die Verletzten.“

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele