1:0 in Klagenfurt

KSV versetzt Austria Kärnten “Todesstoß”

Steiermark
27.02.2010 19:56
Der sportliche Abstieg des SK Austria Kärnten ist seit Samstag wohl endgültig besiegelt. Die Mannschaft von Coach Joze Prelogar verlor vor rund 3.000 Zuschauern das "Schicksalsspiel" gegen den Kapfenberger SV in der Hypo-Group-Arena mit 0:1 (0:1). Dadurch fehlen den Kärntnern (7 Punkte) nach 22 Bundesliga-Runden jetzt schon 14 Punkte auf den neunten Platz, auf dem seit Samstag der von Kapfenberg (22) überholte LASK (21) liegt.

Die Niederlage der mit dem letzten Aufgebot angetretenen Kärntner wurde durch eine Rote Karte von Luka Elsner (33./Foul) eingeleitet, nur acht Minuten später sorgte Andreas Rauscher (41.) im Duell "Not gegen Elend" mit seinem ersten Bundesligatreffer für die Vorentscheidung zugunsten der Steirer.

Die Klagenfurter hätten vor eigenem Publikum schon nach 63 Sekunden zurückliegen können, Schmid brachte einen Volley aber nicht im Tor unter (2.). Danach wachten die Hausherren etwas auf und kamen besser ins Spiel, das eigene Unvermögen verhinderte aber die Führung: Aleksic setzte einen Kopfball-Aufsetzer nach Hierländer-Flanke völlig frei stehend aus bester Position doch deutlich neben und über das Tor (12.).

Dem noch nicht genug schwächte sich die Prelogar-Elf auch noch selbst. Elsner legte den nahe der Mittellinie auf der Seite durchbrechenden Felfernig und sah von Schiedsrichter Drabek eine harte, aber doch vertretbare Rote Karte (33.). In der 41. Minute verringerten sich die Hoffnungen auf den zweiten Saisonsieg nach dem 2:1 gegen die Austria am 12. September 2009 noch mehr. Nach einem Schmid-Eckball beförderte Rauscher erstmals in der Bundesliga den Ball aus kurzer Distanz Volley über die Linie.

Kapfenberger schalteten nach der Pause zurück
Die Klagenfurter ergaben sich nach der Pause nicht ihrem Schicksal, profitierten dabei aber vor allem davon, dass sich die Kapfenberger mit dem Verwalten des Ergebnisses begnügten. In der Offensive fehlte dem Sturmduo Aleksic und Pink aber die nötige Durchschlagskraft. Ein Hierländer-Freistoß, der an der Mauer, aber auch am Tor vorbeiging, und zwei Fehlversuche von Pink (69., 75.) waren schon das Beste, was das Schlusslicht zu bieten hatte. Gefährlicher waren die Gäste, Pavlov hatte das 2:0 auf den Beinen, scheiterte nach einem Konter aber kläglich an Kärnten-Goalie Schranz (50.). In der 83. Minute sah Schellander aufseiten der Gäste noch die Gelb-Rote Karte.

Die Negativserie der Klagenfurter, denen auch finanziell das Wasser bis zum Hals steht, ging damit munter weiter, Schranz und Co. sind schon seit 15 Runden sieglos (0/3/12) und haben in den jüngsten 32 Spielen nur einmal gewonnen (1/5/26). Auch gegen die Kapfenberger haben die Kärntner schon seit fünf Partien (0/1/4) nicht mehr gewonnen.

Die Steirer können sich nach dem ersten Erfolg nach vier sieglosen Runden hingegen endlich mit den vorderen Tabellenregionen beschäftigen, zogen sogar schon am LASK vorbei auf Rang acht. Es war erst der zweite Saisonauswärtssieg für die Mannschaft von Trainer Werner Gregoritsch, auch den ersten (3:2 am 12. September 2009) hatte sie gegen die Kärntner gefeiert.

Das sagten sie nach dem Spiel
Werner Gregoritsch (Kapfenberg-Trainer): "Es sind noch 15 Runden zu spielen, wir müssen noch weiterpunkten, uns weiter konsolidieren. Wir haben es uns sehr schwer gemacht mit der mangelnden Chancenauswertung. Gratulation an die Mannschaft, es war ein immens schwieriges Spiel, Kärnten hat sich etwas erwartet. Ich gratuliere auch den Kärnten-Spielern, ich kenne diese schwierige Situation. Durch den Punkteabstand können wir auch etwas lockerer spielen." Zum Tor von Rauscher: "Ich freue mich, dass er das Tor gemacht hat, er ist charakterlich ein einwandfreier Bursche, der schon viele Rückschläge hatte."

Andreas Rauscher (Kapfenberg-Torschütze): "Es war ein ganz wichtiger Sieg für Kapfenberg, die drei Punkte tun ungemein gut für die Seele. Das Tor widme ich der ganzen Kapfenberg-Familie und speziell meiner Familie. Die Mannschaft hat zu Null gespielt, ein Tor gemacht, das ist perfekt. Wenn der Abstieg rechnerisch noch immer möglich ist, muss man natürlich aufpassen. Wir sind aber so stark im Kopf, das haben wir heute auch gezeigt, um noch einige Punkte nachzulegen."

Joze Prelogar (Austria-Kärnten-Trainer): "Erledigt ist es erst, wenn es rechnerisch nicht mehr möglich ist. Wir müssen weiter trainieren und kämpfen, und dann müssen wir natürlich auch reden, wer nächste Saison in Klagenfurt bleibt."

Andreas Schranz (Austria-Kärnten-Kapitän): "Es war vorher schon schwer, jetzt ist der Abstand riesengroß. Wir müssen jetzt schauen die nächsten Spiele gut über die Runden zu bringen und endlich einmal wieder einen Sieg zu feiern. Ich will endlich wieder einmal jubeln, es ist sehr trist momentan."

Daten
Fußball-tipp3-Bundesliga (22. Runde): SK Austria kelag Kärnten - Kapfenberger SV Superfund Endstand 0:1 (0:1). Klagenfurt, Hypo-Group-Arena, 3.000, SR Drabek.

Tor: 0:1 (41.) Rauscher.

Austria Kärnten: Schranz - Sollbauer, Elsner, Gramann, Riedl - Troyansky (88. Medjedovic), Hinum (89. Putsche), Hierländer, Sandro - Pink, Aleksic.

Kapfenberg: R. Wolf - Gansterer, Rauscher, Fukal, Schellander - Schmid, Hüttenbrenner (66. Siegl), Sencar, Felfernig - Alar (75. Di Salvo/89. Osoinik) - Pavlov.

Rote Karte: Elsner (33./Foul); Gelb-Rote Karte: Schellander (83./Foul); Gelbe Karten: Sollbauer bzw. Hüttenbrenner, Sencar, Di Salvo.

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