Maßnahmen gefordert

Der Steiermark gehen die Handwerker aus

Steiermark
04.03.2019 05:30

Installateure, Maler, Tischler - der Steiermark gehen die Handwerker aus. Oft sind Betriebe monatelang auf Mitarbeitersuche. Und die demografische Entwicklung wird den Fachkräftemangel noch weiter verschärfen. Die Wirtschaftskammer Steiermark sieht daher dringenden Handlungsbedarf.

Wer in der heutigen Zeit einen Handwerker braucht, muss nicht selten lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Die Firmen kommen mit den Aufträgen nicht nach. Das Problem: Es gibt einen akuten Mangel an Fachkräften. Wie dramatisch die Situation ist, zeigen aktuelle Arbeitsmarktdaten: In Graz kamen zum Beispiel im Februar 74 arbeitslos gemeldete Elektroinstallateure auf 241 offene Stellen.

Laut dem Fachkräfte-Radar der Wirtschaftskammer sagt fast die Hälfte der Betriebe, dass es schwierig sei, für Handwerksberufe geeignete Arbeitskräfte zu finden. Ein Rundruf bei einigen steirischen Unternehmen bestätigt das: „Wir haben keine Leut’“, so der Tenor.

Die Gründe für die Misere sind mannigfaltig. Junge Menschen würden lieber die Matura machen und dann studieren als in die Lehre zu gehen, hört man oft. Faktum ist, dass es nicht besser wird, da in den nächsten Jahren doppelt so viele Menschen in Pension gehen werden, wie in den Arbeitsmarkt nachrücken.

Drei Forderungen an die Politik
Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk fordert Maßnahmen. Erstens: Man müsse die Mobilität der Arbeitslosen erhöhen. Es könne nicht sein, dass beispielsweise in Wien Fachkräfte arbeitslos sind, während sie in der Steiermark händeringend gesucht werden. Er schlägt Jobmessen in anderen Bundesländern vor. Zweitens: Ohne qualifizierte Zuwanderung werde es nicht gehen. Die Betonung liegt auf „qualifiziert“. Drittens: „Der Arbeitsmarkt in Richtung Kroatien gehört geöffnet!“ Nachsatz: „Am besten morgen!“

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