Leistbarer Wohnraum:

Wie viele Wohnungen? Und zu welchem Preis?

Salzburg
03.03.2019 13:00

Bauen im Grünen kommt nicht in Frage, wo aber dann? Soll die Stadt Gründe aufkaufen? Welche Probleme bereitet Airbnb? Leistbarer Wohnraum - wie wird der möglich sein?

Salzburg ist ein teures Pflaster. Das gilt besonders für das Wohnen. Jeder will in die Mozartstadt, doch eine leistbare Wohnung zu finden ist schwer.

Kommt eine Abgabe auf 4000 leere Wohnungen?
SP-Vize Bernhard Auinger möchte, dass die Stadt selbst Baugründe aufkauft und aktiv wird. Weil geschätzte 4000 Wohnungen leer stehen sollen, plädiert er für eine Leerstandsabagabe in Höhe der jährlichen Wertsteigerung.

Airbnb-Geschäft ist den Politikern Dorn im Auge
VP-Bürgermeister Harald Preuner sind vor allem missbräuchliche Verwendungen von Wohnraum durch Airbnb ein Dorn im Auge. Er setzt auf den vermehrten Einsatz der neuen Widmung „förderbarer Wohnbau“ und fürchtet, dass Wohnraum nicht billiger wird - da sei die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank schuld.

FPÖ-Kandidat Andreas Reindl schlägt vor, die Überbauung von Supermärkten in Angriff zu nehmen. Nur wer Deutsch spricht, so Reindl, soll eine städtische Wohnung bekommen.

Grüne wollen Miete auf 7 Euro pro begrenzen
Martina Berthold von den Grünen will ebenso gegen Airbnb vorgehen, Maßnahmen gegen leer stehende Wohnungen setzen und sie strebt eine Bruttomiete von 7 € pro an. Ja, die Stadt soll selbst Grund kaufen und durch Gemeinnützige Wohnraum bauen lassen, findet die grüne Kandidatin.

SALZ-Mandatar Christoph Ferch will Pilotprojekte in Holzbauweise auf Stadt-Grund verwirklichen, ähnlich wie am Areal des früheren Flussbauhofes und so auf 5 € Nettomiete pro kommen.

Hadwig Soyoye-Rothschädl von der Links-Partei will Druck auf die Eigner leerstehender Wohnungen ausüben, damit dieser Wohnraum wieder auf den Markt kommt. Dazu sollte es, besonders für Lehrlinge und Studierende, mehr kleinere Wohnungen geben.

Neos wollen Parkplätze überbauen lassen
Neos-Kandidat Lukas Rößlhuber will Wohnbaugelder effizienter einsetzen, Grund und Boden sparsam verbrauchen und auch Flächen, die als Grünland deklariert sind, aber als Parkplätze genutzt werden, überbauen lassen. Nur zu bauen, sei zu wenig. Neuer Wohnraum muss nachhaltig sein.

KPÖ-Mann Kay-Michael Dankl plädiert, wie es auch schon die Grünen einmal taten, für die Besteuerung von leer stehenden Wohnungen.

Fest steht: Egal, welcher Kandidat mit dem Wohnbauressort betraut wird: Er wird es nie allen Salzburger recht machen können. Dicht verbaute Areale wie die Riedenburg sind umstritten, die Flächen bleiben knapp. Schaffung leistbaren Wohnraums bleibt eine politische Sisyphus-Aufgabe.

Wolfgang Weber
Wolfgang Weber
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