Neutor-Sperre

Rettung steht im Dauer-Stau

Salzburg
02.03.2019 10:30
Primar Gernot Pauser, lange Chef des Salzburger Landesspitals, schlägt Alarm: Wenn das Neutor gesperrt wird und der Verkehr in die Umgebung ausweichen muss, bleibt die Rettung auf der Fahrt zum Spital im Dauerstau stecken. Kaufleute in Mülln denken an Protest-Aktionen: „Es ist jetzt schon unerträglich.“

Kurzsichtig und unüberlegt nennt Primar Gernot Pauser die angekündigte Sperre des Neutors: „Die Rettungsautos erreichen jetzt schon unter oft nur halsbrecherischen und waghalsigen Manövern das Spital, vor allem zu den Stoßzeiten, wenn in der Rudolf Biebl Straße und am Müllner Hügel der Verkehr zusammenbricht.“

Der Verkehr am Müllner Hügel soll dann nochmals um bis zu 22 Prozent zunehmen, jener in der Lindhofstraße um 10 bis 15 Prozent. Primar Pauser: „Wofür? Damit ein paar Leute mehr in der Altstadt auf der Fahrbahn spazieren können? Ich wünsche ihnen viel Glück dabei, vor allem wenn der O-Bus dann wieder durch die Griesgasse fahren muss.“

Albert Gilli, Sprecher der Müllner Kaufleute: „Für uns ist das ein Schreckensszenario. Es ist von den Politikern, die mit der Idee der Neutor-Sperre hausieren gehen, einfach unverantwortlich, so einen Unfrieden in der Stadt zu stiften.“

Zwischen 750 und 800 Fahrten von O-Bussen zählt man jetzt schon am Müllner Hügel. Gilli: „Hier an die engeste Stelle der Stadt noch mehr Verkehr zu pumpen, ist einfach unverantwortlich.“ Die Kaufleute überlegen deshalb eine Blockade. Primar Gernot Pauser: „Wenn die Rettung nicht mehr ins Spital kommt - das kann ja eine Frage auf Leben und Tod sein. Da hören sich die politischen Planspiele auf.“

Wolfgang Weber
Wolfgang Weber
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