Schockierendes Ergebnis einer aktuellen Studie: Dabei gaben 96 Prozent der Jugendlichen an, bereits im Internet selbst Übergriffe erlebt oder zumindest beobachtet zu haben. Egal, ob es sich um Hasspostings, Mobbing oder das Verschicken von Schockvideos handelt - die Angst ist groß.
Knapp 2000 Schüler wurden befragt, und davon kennen fast alle die verschiedensten Formen von Mobbing im Internet. Dies ergab eine Studie der Uni Wien und der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Krems.
Hinzu kommt noch, dass die Attacken durch die Anonymität im Netz besonders hart ausfallen. Außerdem bleibt alles, was online ist, für immer bestehen. Obwohl die Zahl der Zeugen für Hasstiraden riesig ist, ist die Bereitschaft, sich für Opfer einzusetzen, besonders klein. Anders als im echten Leben wird Zivilcourage im Internet nicht belohnt.
Aus Angst vor einem drohenden Handyverbot schalten Kinder und Jugendliche auch keine Eltern ein. Schließlich würde das den gesellschaftlichen Ausschluss bedeuten. „Dabei hat die große Masse derer, die zuschaut auch eine große Macht, die durchaus was bewegen kann“, erklärt Ulrike Zartler, Soziologin an der Uni Wien.
Martina Münzer, Kronen Zeitung
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