Bärnbach, Gasen, Graz, Kobenz, Niederwölz, Oberwölz, St. Lorenzen am Wechsel, Sölk: Die Liste ist natürlich unvollständig – aber in den Köpfen der Steirer rufen diese Ortsnamen nach den jüngsten Katastrophensommern Bilder von verheerenden Schäden wach. Immer wieder trafen die Wassermassen mit ungeheurer Wucht auf Häuser und Infrastruktur. 2018 war das oststeirische Gasen gleich dreimal in nur einem Sommer an der Reihe.
67 Ereignisse in nur zwei Jahren
67 Ereignisse zählten die Behörden in den Jahren 2017 und 2018. Eine alarmierende Zahl, die den für Hochwasserschutz zuständigen Agrar-Landesrat Hans Seitinger (ÖVP) zu drastischen Worten veranlasst: „Der Klimawandel ist kein Szenario der fernen Zukunft mehr, sondern knallharte Realität. Die Menschen in den steirischen Regionen müssen deren Auswirkungen Jahr für Jahr ertragen. Daher liegt es in unserer Verantwortung, die Schutz-Infrastruktur konsequent voranzutreiben.“
Die 4,7 Millionen Euro, die Seitinger am Donnerstag freigab, sorgen nach einem komplizierten Verteilungsschlüssel zusammen mit Geldern von Bund, Gemeinden und Eigentümern (etwa ÖBB) für ein Investitions-Volumen von 50 Millionen, die noch heuer verbaut werden.
Klimaschutz bleibt oberstes Gebot
Regierungs-Partner und Katastrophenreferent Michael Schickhofer (SPÖ) zeigte sich am Donnerstag erfreut über das starke Signal: „Wir tun alles gegen weitere Katastrophen. Ich bin froh über die gute Partnerschaft mit Landesrat Hans Seitinger.“ Doch gibt sich Letzterer keinen Illusionen hin und mahnt: „Die wichtigsten Präventiv- Maßnahmen müssen wir im Klimaschutz treffen – bei Mobilität, Wohnbau und anderen Emittenten.“
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