Geteilte Architektur

Jetzt machen BMW und Mercedes gemeinsame Sache

Motor
01.03.2019 08:30

Nach der kürzlich verkündeten Kooperation bei Mobilitäts-Dienstleistungen tun sich BMW und Daimler nun auch beim autonomen Fahren zusammen. Die beiden Wettbewerber wollen gemeinsam Assistenzsysteme und weitere Technikbausteine für Roboterautos sowie Systeme für das automatisierte Parken entwickeln.

(Bild: kmm)

Konkret planen die Partner unter anderem eine skalierbare Architektur für automatisierte Fahrzeuge bis Level 3 und 4. Die Technik soll ab 2025 in Fahrzeugmodellen für Europa, China und die USA zum Einsatz kommen und unter anderem das selbständige Fahren auf Autobahnen ermöglichen. Zudem denken die Unternehmen über eine Ausdehnung des Kooperationsumfangs auf höhere Automatisierungsgrade auf Autobahnen sowie für urbane Gegenden und Städte an. Fernziel sind demnach komplett autonom fahrende Autos, die dann in jedem Umfeld ohne Gaspedal und Lenkrad auskommen.

Mit der Zusammenarbeit wollen sich die deutschen Autobauer nicht zuletzt gegen die wachsende Konkurrenz aus Asien sowie aus der IT-Branche positionieren. Als Technologieführer beim autonomen Fahren gilt aktuell kein traditioneller Autohersteller, sondern die Google-Schwester Waymo, die in den USA bereits einen kommerziellen Robotertaxi-Service betreibt.

Experte hält Kooperation für essentiell
Beim Autonomen Fahren ist die Zusammenarbeit von BMW und Daimler für den Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer nur ein erster Schritt. VW-Chef Herbert Diess „wird den Vorsprung von Google nicht allein aufholen können“, sagte Dudenhöffer. „Deshalb ist jetzt die Zeit der Kooperationen.“ Das sei für die deutsche Autoindustrie eine Überlebensfrage.

Der Softwarekonzern Google sei beim Autonomen Fahren Lichtjahre voraus, die Statistik der US-Behörden über die Fahrleistung selbstfahrender Autos ohne menschlichen Eingriff beweise das. Nur Google beherrsche schon Level 5, also komplett computergesteuertes Fahren ohne Lenkrad, Pedale und menschlichen Fahrer. Für VW seien die Konkurrenten auf diesem Feld „nicht BMW und Mercedes, sondern Uber und Google“, sagte der Wirtschaftsprofessor. Wenn sich die Autobauer und Zulieferer zusammentäten, hätten sie eine Chance.

VW öffnet seine E-Plattform für alle
Auch Volkswagen setzt im großen Stil auf Kooperationen. Wenn es nach den Wolfsburgern geht, sollen andere etablierte Hersteller ihre Elektroplattform für deren eigene Fahrzeuge verwenden.

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(Bild: kmm)



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