Wenn Boxer tanzen:

Die Avantgarde bei den TanzTagen im Linzer Posthof

(Bild: simone fratini)

Die Gäste kommen aus Australien, Spanien, Belgien, Deutschland und haben alle Österreich-Premieren im Gepäck. Die TanzTage im Linzer Posthof zeigen völlig verschiedene Abende - aber jeder einzelne absolute Spitze, absolute Avantgarde.

Von 8. März bis 30. April hält die internationale Tanzwelt wieder Hof im Linzer Hafenviertel. Eröffnet wird der Reigen mit einem Heimspiel der editta braun company. In „Trails“ erzählt sie eine bildgewaltige Geschichte über die Zeit nach der Apokalypse.

Boxen und Tanz
Mit Akrobatik und Körperbeherrschung wie im Zirkus will das deutsche „Overhead Project“ beeindrucken (22. März). Bei den belgischen Gästen von „Siamese Cie“ trifft Boxsport auf Kunst, die Faust auf den Spitzenschuh. Im Ensemble werden sieben Tänzerinnen von drei Boxern gefordert - darunter auch der dreifache Weltmeister im Thaiboxen. Am 27. März ist diese humorvolle, fast slapstickartige Begegnung im Posthof zu erleben. Eine Empfehlung!

Dem Spirit der TanzTage darf man am 13. April auch beim Gastspiel des Australiers Shaun Parker erliegen. In „King“ geht es um Alphamännchen: das ist mehr als Tanz, fast schon ein Theatererlebnis. Ebenfalls ein Erlebnis verspricht das spanische Tanz-Wunderkind Rocío Molina, die in „Caída del Cielo“ dem Flamenco ein neues, avantgardistisches Antlitz gibt (24.April).

Milli Hornegger/ Kronen Zeitung