Fund in Israel

1600 Jahre altes ländliches Anwesen entdeckt

Wissenschaft
27.02.2019 13:00

Überreste eines rund 1600 Jahre alten landwirtschaftlichen Anwesens, das vermutlich einem wohlhabenden Samaritaner gehörte, haben israelische Archäologen gefunden. Teil des Anwesens nordöstlich von Tel Aviv war eine Weinpresse (Bild oben) mit einer griechischen Inschrift, wie die israelische Altertumsbehörde am Mittwoch mitteilte.

Die Inschrift „Nur Gott hilft dem schönen Besitz von Meister Adios, Amen“ gelte als weiterer Hinweis auf eine intensive Besiedlung durch die Samaritaner während der byzantinischen Periode. Dies sei die Hochphase der Ansiedlung durch die Glaubensgemeinschaft in der Region gewesen.

Die Samaritaner sind eine Glaubensgemeinschaft, deren rund 800 Mitglieder heute in Israel und dem Westjordanland leben. Der Glauben grenzt sich trotz vieler Gemeinsamkeiten vom Judentum ab. Samaritaner sehen den Grisim-Berg bei Nablus im nördlichen Westjordanland als heiligen, von Gott auserwählten Ort.

Inschrift auf Weinpresse
Die griechische Inschrift (Bild unten) werde auf das frühe fünfte Jahrhundert nach Christi Geburt datiert, hieß es in der Mitteilung der Altertumsbehörde. „Die Inschrift wurde in einer beeindruckenden Weinpresse entdeckt, die offenbar Teil des landwirtschaftlichen Anwesens einer reichen Person namens Adios war“, sagte die Ausgrabungsleiterin Hagit Torge. Dies sei erst die zweite in Israel entdeckte Weinpresse mit einer entsprechenden Inschrift, die auf die Samaritaner hindeute.

Die Weinpresse sei nahe Tel Zur Natan entdeckt worden, wo sich auch Überreste einer samaritanischen Synagoge befänden. Dort gebe es ebenfalls eine Inschrift, die Adios‘ hohen Status offenbare, erläuterte Torge.

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