Problem mit Bande

Bursch vor Jugendzentrum krankenhausreif geprügelt

Oberösterreich
27.02.2019 07:00

Der 14-jährige Joseph liegt mit schweren Gesichtsverletzungen im Spital. Der Bub wurde Opfer einer Jugendbande, die seit Wochen Kinder und Jugendliche im oberösterreichischen Enns terrorisiert. „Dieses Problem muss unbedingt rasch gelöst werden“, fordert Kurt Winter, Geschäftsführer des Trägervereins des Ennser Jugendzentrums.

Sie stänkern, drohen und verbreiten durch ihr martialisches Auftreten als Gruppe bei anderen Jugendlichen Angst. Die aus 13- bis 17-jährigen Teenagern mit Migrationshintergrund bestehende Gang hat seit Jänner vor allem Gäste des Ennser Jugendzentrums (JUZ) im Visier. „Sie tauchen phasenweise auf und schüchtern andere so sehr ein, dass die sich nicht ins JUZ trauen“, sagt Winter. Die Polizei sei informiert.

Unter Druck gesetzt
Am Donnerstag eskalierte die Situation. Joseph (14) aus St. Valentin war von der Bande über soziale Medien derart unter Druck gesetzt worden, dass er deren Anordnung, im JUZ zu erscheinen, nachkam. „Einer ist mit dem Buben zu einer Aussprache hereingekommen. Dann ist es so laut geworden, dass andere sie hinausgeschickt haben“, so Winter. Vor dem JUZ kam es zu einer Schlägerei, bei der Joseph spitalsreif geprügelt wurde: Er erlitt einen Nasen- und Jochbeinbruch sowie eine Netzhautverletzung.

Sicherheitsmaßnahmen
Das Jugendzentrum ist nun sicherheitshalber ständig versperrt. „Es darf nur noch rein, wer seinen Ausweis vorzeigt und die Hausregeln unterschreibt“, sagt Winter. Er hofft auf einen runden Tisch mit Polizei, Streetworkern und Schulen: „Denn allein kriegen wir das Problem nicht in den Griff.“

Jürgen Pachner, Kronen Zeitung

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