Interview

Steidl: „Neutor-Sperre ist ein mutiger Schritt“

Salzburg
27.02.2019 11:50
Mit der Ankündigung der Sperre des Neutors für den Individualverkehr erwischte SPÖ-Bürgermeisterkadidat Bernhard Auinger seine Landespartei auf dem linken Fuß. Nach einigen Irritationen gibt es nun eine einheitliche rote Linie. Insgesamt will die SPÖ bei den Gemeindewahlen am 10. März stärker werden.

Herr Steidl, wie oft fahren Sie durch das Neutor?

(lacht) Relativ selten! Ich wohne im Norden der Stadt, mein Weg führt mich immer über die Staatsbrücke.

Wie glücklich sind Sie mit der Diskussion um die Sperre?

Ich finde es sehr mutig, dass Bernhard Auinger und andere diese Diskussion angestoßen haben. Die Zustimmung aus der Bevölkerung gibt ihnen recht, wobei am Beginn etwas hinein interpretiert wurde, was nicht Ziel war: Es handelt sich um kein Verkehrskonzept, sondern um Verkehrsberuhigung. Das ist ein kleiner Mosaikstein in dem großen Ziel der Verkehrsberuhigung der Innenstadt.

Aber andere Stadtteile wie Lehen werden belastet...

Das ist noch nicht klar. Aber das innerstädtische öffentliche Verkehrsnetz muss ohnehin massiv ausgebaut werden. Da decken sich Auingers Ziele mit meinen: Das Land Salzburg braucht ein Jahrzehnt der Investitionen in öffentlichen Verkehr, weil wir das nicht in einem Jahr umsetzen können.

Wie zufrieden sind Sie mit dem Wahlkampf in der Stadt?

Sehr! In den vergangenen beiden Wochen ist eine gute Dynamik hineingekommen. Bernhard Auinger hat mit der Debatte um das Neutor im doppelten Sinn ins Schwarze getroffen. Wir wissen aus Umfragen, dass zwei Drittel bis drei Viertel der Bevölkerung diese Maßnahme begrüßen. Und die ÖVP wurde völlig überrascht, hinkt jetzt hinterher und hängt an der alten Vorstellung, dass jedes Auto bis zur Kassa fahren können muss.

Landesweit hat die SPÖ 17 Bürgermeister, wie viele sollen es nach der Wahl sein?

Mehr als 17.

Gibt es ein erklärtes Ziel?

Stärker werden! Wir haben einige gute Chancen, dieses Ziel auch zu erreichen. Ich möchte stellvertretend Straßwalchen nennen. Wir sind auch in Hallein, Neumarkt oder Taxenbach gut im Rennen. Unsere Hochburgen wie Saalfelden, Bischofshofen, Lend oder Kaprun werden wir halten und da und dort auch ausbauen können.

Ist das ein Schönreden der Situation? Hallein und Neumarkt waren ja einst rot ...

Salzburg war nie ein rotes Bundesland. 2004 bis 2013 war eine Ausnahmesituation. Wir arbeiten uns jetzt Schritt für Schritt wieder heran.

Wolfgang Fürweger
Wolfgang Fürweger
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