Für junge Kunden

Volkswagen macht „Jetta“ zur Günstigmarke in China

Motor
26.02.2019 17:17

Ein VW Jetta ist bei uns imagemäßig nicht gerade bei den ganz Jungen zu Hause. In China dürfte das anders sein: Dort soll Jetta künftig nicht mehr nur eine Modellbezeichnung sein, sondern eine eigene Marke des Volkswagenkonzerns, die dort jüngere Kunden ködern soll. VW hat angekündigt, die Marke „Jetta“ zusammen mit dem chinesischen Partner FAW (First Automotive Works) an den Start zu bringen.

(Bild: kmm)

Das Fahrzeugangebot, das von FAW-Volkswagen in Chengdu produziert werden soll, umfasse eine Limousine und zwei SUVs. Der Verkauf soll im dritten Quartal 2019 beginnen.

Mit Jetta will VW in das bisher von lokalen Herstellern dominierte Segment günstiger Fahrzeuge vordringen, das etwa ein Drittel des chinesischen Marktes ausmache, sagte Marken-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann in Wolfsburg. Die Autos sollen aber mehr als die im Einstiegssegment üblichen 5000 bis 6000 Euro kosten.

Der Jetta ist als Stufenheckversion des Bestsellers Golf bekannt und wird weltweit in verschiedenen Versionen verkauft. Für Chinesen hat der Name laut VW eine besondere Bedeutung, da mit dem Wagen vor fast 30 Jahren die Motorisierung breiter Bevölkerungsschichten begann. Er ist damit vergleichbar mit dem VW Käfer in Deutschland. „Jetta“ ist die erste Marke von Volkswagen, die ihren Ursprung in einem Fahrzeugmodell hat.

Für die neue Marke will Volkswagen ein eigenes Händlernetz aufbauen, mit digitalen Showrooms, mobilen Verkaufs-Trucks und Verkaufsständen in großen Einkaufszentren.

China als Heilsbringer für Volkswagen
In China hat VW im vergangenen Jahr 3,1 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert, zwei Prozent weniger als im Jahr davor. Da die Nachfrage auf dem weltgrößten Pkw-Markt insgesamt wegen des Handelsstreits mit den USA stärker schrumpfte, baute Volkswagen seine Position als Marktführer aus. Mit einem Anteil von fast 50 Prozent an den weltweiten Auslieferungen ist die Volksrepublik der größte Einzelmarkt von VW. Konzernweit sind es knapp 40 Prozent. In guten Zeiten gleichen die Niedersachsen dort Schwächen in anderen Regionen aus. Wenn China allerdings schwächelt, hat VW ein Problem.

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(Bild: kmm)



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