Ende Jänner wurde ein Bub in Wien auf dem Schulweg von einem Lkw getötet. Für Thomas Holzmann, der in Schwanenstadt die gleichnamige Firma führt und einen 18.000 Quadratmeter großen Gewerbepark mit 20 Betrieben besitzt, ein Horrorszenario. Denn über sein Grundstück, wo Lastwagen, Stapler und Kräne fahren, führt ein Schulweg. „Die Gemeinde besteht darauf, dass die Kinder über unseren Grund gehen dürfen. Sie fahren dort auch mit dem Rad oder Skateboard. Das ist unverantwortlich, zumal wenige Meter entfernt auch ein Weg verläuft, auf dem ein Fahrverbot gilt“, wendet sich Holzmann an die „Krone“.
Gericht sieht Wegerecht als ersessen an
Seit Jahren führt er mit der Stadt einen Rechtsstreit, will erwirken, dass die Fußgänger auf dem anderen Weg gehen, für den man – seiner Meinung nach – nur ein paar Sekunden länger braucht. Stadtchef Karl Staudinger seufzt, wenn man ihn darauf anspricht: „Wir streiten seit sieben oder acht Jahren, das hat viel Geld gekostet. Dabei ist dieses Wegerecht über viele Jahre ersessen, das hat auch das Gericht so entschieden.“ Der von Holzmann vorgeschlagene Parallel-Weg ergibt für Staudinger keinen Sinn: „Da würden die Fußgänger ja zuerst gegen die Richtung gehen und dann wieder zurück“ Im März treffen die Streitparteien wieder am Gericht aufeinander – und jeder hofft, dass der andere nachgibt.
Simone Waldl, Kronen Zeitung
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