Autos verbannt:

Pendler als Parkpickerl-Opfer

Niederösterreich
27.02.2019 15:05

Seit nahezu ganz Wien Parkpickerl-Zone ist, werden auswärtige Autos aus der Bundeshauptstadt gedrängt. Die Leidtragenden sind die Pendler sowie die Bewohner des Umlands. In Schwechat ist die Parkplatznot schon so arg, dass jetzt Gegenmaßnahmen nötig sind. Gewiss ist dabei eines: Teuer wird’s nur für Niederösterreicher.

Die Wiener wollen keine Autos ohne „W“ auf dem Kennzeichen in ihrer Stadt. Mit dem Parkpickerl drängen sie Pendler bei der Parkplatzsuche ins Umland. Das trifft Schwechat besonders hart. Dort verschärfen auch „Flughafenflüchtlinge“ die Situation: Reisende wollen sich die teuren Parktarife beim Airport ersparen, stellen die Pkw in Schwechat ab und fahren im Taxi zum Flieger. „Solche Autos belegen dann oft wochenlang die raren Stellflächen in unserer Stadt“, sagte die Bürgermeisterin Karin Baier dem ORF. Jetzt sei es jedoch an der Zeit, die ansässige Bevölkerung vor diesem Parkplatz-Tourismus zu schützen.Grüne Zonen oder ein neues ParkhausDazu überlegt Baier einerseits ein Parkpickerl-Modell für Schwechat. Sie will aber auch die Erfahrungen erkunden, die Städte wie Krems mit Grünen Zonen gemacht haben.

Dort können Pendler ganztags parken, aber eben gebührenpflichtig. Schon konkreter sind dazu Ideen der Schwechater VP. Obmann Anton Imre fordert eine Volksabstimmung über die Einführung eines Parkpickerls: „Aber wesentlich billiger als in Wien.“ Oder man solle das Projekt eines Parkhauses bei der S7-Station wieder aufnehmen: „Dieses ist seinerzeit gescheitert, weil die Nachbargemeinden nicht mitzahlen wollten“, so Imre: „Aber notfalls müssen wir das selbst stemmen.“ Wie auch immer: Entweder werden die Pendler zur Kassa gebeten - oder die Schwechater Steuerzahler.

Christoph Weisgram, Kronen Zeitung

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