Nach hartem Urteil

„Kuh-Gipfel“: Platter fordert Versicherungslösung

Tirol
27.02.2019 07:08

Nach dem harten Schadenersatz-Urteil zur tödlichen Kuh-Attacke lädt die Tiroler Landwirtschaftskammer heute zu einem runden Tisch, zu dem unter anderem Vertreter der Landesregierung, des Tourismus und des Alpenvereins eingeladen sind. Schon davor suchte die Tiroler Politik als Konsequenz aus dem Urteil nach Lösungen für die Landwirte. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) drängte dabei auf eine Versicherungslösung. „Niemand, der nach bestem Wissen und Gewissen seine Tiere auf der Alm hält, soll Gefahr laufen, in seiner Existenz bedroht zu sein oder sich gezwungen sehen, das Vieh im Stall zu lassen oder Wege zu sperren“, so Platter.

Das erstinstanzliche Urteil des Landesgerichts Innsbruck im Zivilprozess nach einer tödlichen Kuh-Attacke im Pinnistal hat in der Tiroler Landwirtschaft und weit darüber hinaus zu massiver Verunsicherung geführt. „Deshalb führt an einer Versicherungslösung kein Weg vorbei“, gaben sich Platter und Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (ÖVP) am Dienstag überzeugt.

Eindringliche Appelle
„Es geht um den Fortbestand und die Sicherung der Alm- und Freizeitwirtschaft für Einheimische und Gäste mit all ihren wichtigen Leistungen für unser Land“, verdeutlichte Platter. Für Agrarreferent Geisler ist wichtig, „dass wir alles unternehmen, damit die Bäuerinnen und Bauern das Vieh in der kommenden Almsaison auftreiben und die Tiroler Almen für Einheimische und Gäste offen bleiben.“

Man habe im Land Tirol bereits Erfahrung mit ähnlichen Versicherungen, verweist er etwa auf die Haftpflichtversicherung des Landes für SportfunktionärInnen. Versicherungslösungen gibt es auch für Wegehalter im Tiroler Mountainbikemodell oder für Mitglieder der Lawinenkommissionen.

2018 wurden mehr als 300.000 Rinder „gealpt“
Laut dem Landwirtschaftsministerium gab es 2018 in Österreich fast 25.000 Betriebe mit Almauftrieb, rund 306.606 Rinder wurden im Vorjahr„gealpt“. Mit rund einem Drittel der Paarhufer sind die meisten davon auf Tiroler Weiden anzutreffen, wie aus den Zahlen der Almwirtschaft Österreich hervorgeht.

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