Kampf um Meisterrunde

Vier aus sechs! Die Liga hat ihren März-Thriller

Fußball National
26.02.2019 10:10

Der neue Modus mit zwölf Klubs macht es möglich: In den letzten Jahren plätscherte die Liga im März meist vor sich hin, heuer geht es ans Eingemachte. Im Kampf um die Meisterrunde haben nur Salzburg und der LASK ihr Ticket fix in der Tasche.

Um die restlichen vier Plätze bahnt sich nach den jüngsten Ergebnissen ein Krimi an: Während Mattersburg kaum mehr Chancen hat, sind St. Pölten, Wolfsberg, Sturm, die Austria, Hartberg und Rapid noch im Rennen. Die letzten drei Runden werden für dieses Sextett zum Nervenkitzel!

Rapid: Die schwierigste der vier Aufgaben haben die Grün-Weißen gemeistert: Nach dem 2:0 über Salzburg stehen die Zeichen in Hütteldorf wieder auf Aufbruchsstimmung - diese gilt es in das Finish des Grunddurchgangs mitzunehmen. Vor den Matches in St. Pölten und Mattersburg sowie zu Hause gegen Hartberg steht für Veton Berisha fest: „Wir brauchen drei Siege, um die Top Sechs zu erreichen.“

Theoretisch könnte selbst dies zu wenig sein, ebenso könnten auch weniger Zähler reichen. Kapitän Stefan Schwab sagt: „Es ist nach dem Sieg über Salzburg so richtig der Glaube da, dass wir es schaffen können.“ Unter Didi Kühbauer hat Rapid 2019 offensiv Fahrt aufgenommen, in Cup (5:2 gegen Hartberg) und Liga sieben Treffer erzielt.

Jetzt muss - nach nur vier Punkten aus fünf Auswärtsspielen im Herbstfinish - in der Fremde der Knoten platzen. Zuletzt war Rapid nach der sechsten Runde überm Strich. Um dorthin zurückzukehren, müssen vier, vielleicht - durch das Torverhältnis - sogar fünf Punkte Rückstand aufgeholt, dabei auf fremde Hilfe gehofft werden. Starker Tobak vor den finalen 270 Minuten.

Austria: „Bei allem Respekt - wenn du in der Meisterrunde dabei sein willst, musst du diese Partien gewinnen!“ Zusätzlich will Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer daheim gegen Hartberg und Altach „kein ernudeltes 1:0“ sehen, sondern hofft auf eine Leistungssteigerung. Wieder mal. Denn eines gibt auch jener Mann zu, der 22 Jahre für die Veilchen arbeitet: „Wir wurden zuletzt immer wieder zurückgeworfen, hatten uns weiter gefühlt.“

Wie bei der Cup-Blamage beim GAK, oder der mutlosen ersten Halbzeit beim LASK: „Wenn ich höre, dass wir mit Wut im Bauch agieren werden, dann aber so auftreten, ist das bitter.“

Die Rechnung für die Top Sechs ist einfach: Zwei Siege, dann wird es das „Finale“ in der letzten Runde bei Sturm nicht geben. Kraetschmer: „Jetzt spielt auch die Psyche eine große Rolle - damit müssen wir umgehen!“ Er selbst ist bereits heute gefordert, wenn sich die Klubs zur möglichen Neuregelung der Verteilung der TV-Gelder treffen: „Es wird hitzig, aber wenn die Differenz der ausbezahlten Gelder an die Vereine so viel größer ist, als einst hochgerechnet, muss man reagieren!“

St. Pölten: Der Punkt in Hartberg war für Trainer Ranko Popovic von „großem Wert“, der Sieg des nächsten Gegners Rapid passte hingegen nicht ins Wunschkonzert. Denn obwohl in den letzten 20 Jahren im Schnitt 29 Punkte nach 22 Runden für einen Platz in den Top-Sechs reichten, ist St. Pölten selbst mit aktuell 30 Zählern noch nicht durch. Auch weil das Team trotz guter Vorbereitung unrund auftritt, in Hartberg etwa unfassbare 40 Flanken zuließ. Popovic: „Es gibt Dinge, die wir besser machen sollten.“ Oder müssen ...

WAC: Von den letzten sechs Spielen nur eines gewonnen, andererseits seit Anfang Oktober von den letzten neun Partien auch nur eine einzige verloren - also hält sich das „Muffensausen“ bei den Kärntnern (die an 17 der bisherigen 19 Spieltage überm Strich lagen!) in Grenzen. „Wir unternehmen alles, um so schnell wie möglich den einen noch nötigen Sieg zu schaffen - aber wenn‘s drei Remis werden, ist‘s auch okay“, lächelt Trainer Ilzer und hofft, dass sein neues Stürmer-Trio Friesenbichler, Schmid, Koita schon Samstag in Salzburg erstmals trifft.

Sturm: Nach dem 1:1 in Mattersburg liegen die Grazer weiter drei Punkte überm Strich. Doch das Restprogramm ist nicht von schlechten Eltern. Mit LASK (H), Salzburg (A) und Austria (H) warten nur noch Brocken auf Jantscher und Co. Als Roman Mählich im November übernahm, lag Sturm zwei Zähler unterm Strich. Nach elf Punkten in fünf Spielen unter dem Neo-Coach ist Sturm voll dabei. „Das hat keiner erwarten können. Wir schauen auf uns, alles andere ist wie Kaffeesudlesen“, sieht „Romsche“ den Thriller gelassen.

Hartberg: Fünf Spiele in Folge konnte Aufsteiger Hartberg nicht gewinnen, knöpfte dabei aber Top-Mannschaften wie dem LASK trotzdem einen Punkt ab. „Mit uns rechnet keiner in den Top Sechs. Wir wollen weiter unangenehm sein“, sagt Trainer Schopp. Als „graue Maus“ waren das Tadic & Co. bereits im Herbst. Das 1:1 gegen St. Pölten gibt zudem Auftrieb. „Außerdem, wer hätte gedacht, dass wir im Herbst Rapid und den WAC besiegen“, sagt Mittelfeld-Ass Kainz. „Wir haben keinen Druck, spielen weiter mutig und frech.“

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(Bild: KMM)



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