„Halten uns an Gesetz“

Kinder nicht erlaubt: Pizzeria erntet Shitstorm

Wien
26.02.2019 10:02

Weil in der Wiener Osteria Primo Piano Kinder erst ab 13 Jahren Zutritt haben, erntet das Lokal derzeit einen Shitstorm im Internet. Besonders auf der Facebook-Seite des Lokals sind negative Kommentare zu finden. Der Hintergrund sind laut Betreiber der Pizzeria Sicherheitsauflagen: „Wir halten uns nur an die Gesetze. Die können wir nicht umgehen“, so Chef Martin Simek gegenüber krone.at. Und er betont: „Familien und Kinder sind bei uns willkommen.“

„Habe für unsere Familie (4 Personen) reserviert um dann vor Ort weggeschickt zu werden da Kinder (8,11) im Lokal nicht erlaubt sind...Sorry, aber das hab ich noch nie erlebt! Ganz tolles Konzept...“, empört sich Userin Simona L. auf Facebook. Auch andere User beschreiben das Lokal als „leider nicht kinderfreundlich“. Die Online-Gemeinschaft „Babymamas“ postete dazu: „Wir kommen ja viel rum, aber ein Lokal wo Kinder nicht erwünscht sind - ganz dezidiert - haben wir noch nie erlebt.“

Nicht alle stört das „kinderfreie“ Lokal
Doch nicht alle stört, dass Kindern unter 13 Jahren der Zutritt zum Primo Piano verwehrt wird. Unter dem Posting von „Babymamas“ schreibt User „Kingston James McGregor“: „Ich finde die Entscheidung des Lokalbetreibers durchaus gerechtfertigt. Das Lokal ist nicht kleinkindergerecht und zielt auch auf diese Gruppe nicht ab.“ Andere wiederum loben die ruhige Atmosphäre der Osteria, in deren Erdgeschoß sich auch eine Bar befindet.

Deutlicher Hinweis auf der Website des Lokals
Auf der Website des Lokals in der Gersthofer Straße in Wien-Währing wird jedenfalls dezidiert über die Regeln des Lokals informiert. Dort heißt es: „Bitte beachten Sie, dass wir gerne Kinder ab dem 13. Lebensjahr in der Pizzeria, im Barbereich jedoch erst ab dem 18. Lebensjahr bei uns begrüßen dürfen.“ Auch Hunde sind nicht erlaubt.

Betreiber: „Können Gesetze nicht umgehen
Der Betreiber des Lokals, Martin Simek, argumentiert gegenüber krone.at mit Sicherheitsauflagen, die er zu erfüllen habe: „Wir sind überhaupt nicht kinderfeindlich, dagegen verwehre ich mich. Ich habe Kinder sehr gerne. Aber wir müssen uns an Gesetze halten und können diese nicht umgehen.“ Das Lokal besteht aus zwei Bereichen, lediglich der obere Stock ist für kleine Kinder auf Grund der Absturzgefahr tabu: „Unten kann jeder ganz normal sitzen, wir haben 120 Plätze und einen schönen Garten. Und wir bringen die Pizza natürlich auch runter.“ Dennoch würden sich manche Familien benachteiligt fühlen und das dann in Kommentaren auf Facebook und Co. deutlich machen: „Die sagen dann zu mir: ,Wir machen Sie schlecht‘“, so Simek. Er sei „freilich nicht auf einen Shitstorm aus“.

„Eltern müssen auch wissen, wie man Kinder erzieht“
Das Primo Piano, das unter der Woche von 17 bis 24 Uhr geöffnet hat, ist ein Abendlokal mit Barbetrieb. Und man weise auch aus diesen Gründen schon auf der Website auf das Zutrittsalter hin. Negative Konsequenzen aufgrund der Facebook-Bewertungen erwartet Simek nicht, die Regelung bleibt bestehen. Man heiße weiterhin Familien willkommen - im unteren Lokalbereich. Und er stellt klar: „Eltern müssen auch wissen, wie man Kinder erzieht. Die Kinder können da nichts dafür. Aber wir sind ein großes Lokal und müssen dementsprechend aufpassen.“ So habe er vereinzelt Diskussionen mit Eltern wegen Kinderwägen im Lokal: „Ich muss einfach darauf achten, dass Fluchtwege immer frei sind.“ Generell gebe es aber sehr selten Probleme.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Wien Wetter



Kostenlose Spiele