Roter Alleingang

Wahlkampf-Finale zeigt Irrwege der Stau-Politik

Salzburg
26.02.2019 09:20
Das Wahlkampf-Finale treibt bunte Verkehrs-Blüten: Zuerst die Neutor-Allianz samt Autosperre für die Altstadt – der sofort übereifrige Strategie-Papiere für U-Bahn, Öffis und Radwegenetz folgen. Am Montag präsentierte die Stadt-SPÖ im Alleingang ihre Stau-Visionen, heute tut dies die ÖVP gleich im Doppelpack.

„Wir arbeiten schon seit zwei Jahren an einem Konzept für den innerstädtischen Verkehr“, sagt Vize-Bürgermeister Bernhard Auinger, der dieses erst nach der Wahl präsentieren wollte: „Aber durch Flugzettel-Aktionen und andere Dinge der politschen Gegner musste ich das jetzt machen, um die Diskussion wieder auf eine sachliche Ebene zu führen.“ Bei der Kritik geht es vor allem um fehlende Begleitmaßnahmen zur Sperre des Neutors und auch ein Streit um die richtigen Verkehrsdaten rückte in den Mittelpunkt. Die SPÖ rund um Auinger beruft sich auf Werte von der Vollsperre im Jahr 2015. Bürgermeister Harald Preuner und die ÖVP auf Daten, welche auf Expertisen beruhen. Heute, Dienstag, stellt Preuner gemeinsam mit Landesrat Stefan Schnöll (ÖVP) das gemeinsame Konzept in der Verkehrsfrage vor.
Ob Auingers Präsentation dem noch schnell zuvor kommen sollte? „Nein, wir haben noch auf die eine oder andere Abstimmung warten müssen. Am Samstag hatten wir das Konzept dann fertig“, sagt der Vize-Bürgermeister, der künftig noch stärker auf die Busse und Fahrradfahrer setzen will– eine Ankündigung, die er bereits beim Wahlkampfauftakt im Jänner kundmachte.

Neue Buslinie soll Süden mit Norden verbinden
Auch wenn er auf eine sachliche Ebene zurückfinden möchte, konnte sich der rote Spitzenkandidat doch Seitenhiebe nicht verkneifen. „Die Gegner der Maßnahme tun jetzt so, als ob es durch das Neutor wirklich funktionieren würde.“ Und auch „alle sollten jetzt einmal den Kopf einschalten“, kam da über die Lippen.
Frei nach dem Motto: Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten, setzt Auinger auf einen Ausbau der Busse im Stadtverkehr. So soll es eine Albus-Tangentiallinie von Salzburg-Süd bis in die Lieferinger Bessarabierstraße geben. Diese soll über Leopoldskron und Maxglan fahren.

Zusammenlegung von Linien sind angedacht
Ein weiterer Schritt wäre die Zusammenlegung der Linien 9 und 12 mit einer Verlängerung bis Kleßheim, wodurch die Anbindung zwischen LKH und Hauptbahnhof verbessert würde. Zusätzliche Eilbuslinien aus dem „Speckgürtel“ könnte die Situation für Bergheim, Wals und Grödig entschärfen. „Für das weitere Umland muss sich das Land Gedanken machen“, sagt dazu Auinger.

Der Obus soll durch die Griesgasse fahren
Einer der Vorschläge bezieht sich auf die Griesgasse. Auinger will den Bus vom Kai wieder durch diese fahren lassen. „Da verstehe ich die Welt nicht mehr. Wir haben so lange gekämpft, damit der Bus da nicht mehr durchfahren muss“, wundert sich Bürgermeister Preuner.

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