Damit war nicht zu rechnen: Ausgerechnet Europas führende Karate-Nation Frankreich, die rund 255.000 Aktive zählt, kickt den weltweit von rund 100 Millionen Menschen betriebenen Sport für Paris 2024 aus dem Olympiaprogramm! „Wir sind völlig überrascht. Aber wer weiß, was bei solchen Entscheidungen alles mitspielt“, hadert Karate-do-Wels-Kämpferin Bettina Plank mit dem Pariser Programm-Vorschlag, den das IOC 2020 noch bestätigen muss. In der Regel wird aber der Empfehlung des Veranstalters gefolgt. Die besagt, dass 2024 Breakdance oder Skateboard im Programm wären, nicht aber Karate.
Premiere auch Ende
„Ich habe Respekt vor allen Sportarten, aber das ist schon heftig zu verdauen“, so die seit Sonntag 27-jährige Plank. Die sich nun umso mehr auf die Quali für Tokio 2020 fokussiert, wenn Karate gerade einmal seine Olympia-Premiere feiert! „Wir waren noch nicht einmal richtig drinnen und sind schon wieder draußen, hatten noch nicht mal die Chance, uns zu präsentieren! Damit ist Tokio jetzt vielleicht eine historische Chance“, so Plank, die sich 2018 neben EM-Silber trotz mehrerer Verletzungen auch WM-Bronze krallte.
Generalprobe für EM
Zum Start 2019 gab’s bei den Premiere-League-Turnieren von Paris und Dubai ein Zweitrunden-Aus und einen Viertelfinaleinzug. Ehe ab Freitag beim Serie-A-Turnier in Salzburg mit über 2000 Aktiven die Generalprobe für die EM in Spanien steigt.
Oliver Gaisbauer, Kronen Zeitung
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