Häftling vergewaltigt

Mörder neuerlich angeklagt: Weitere 15 Jahre Haft?

Österreich
26.02.2019 06:00

Wegen des Mordes an seiner Geliebten (21), die er mit 200 Stichen tötete, verbüßt Philipp K. lebenslange Haft. Nun drohen ihm weitere 15 Jahre, da er laut Anklage einen Mithäftling vergewaltigt haben soll. Das angebliche Opfer leidet seither, laut Gutachten, an einer schweren psychische Störung.

Der 31-jährige K. verbüßt seine Haftstrafe seit 2012 in einer Sonderabteilung der Strafanstalt Stein in Niederösterreich. Den Mord an seiner Geliebten bestreitet er bis heute.

Ende 2017 wurde ein neuer Häftling in die Zelle gegenüber im Trakt des Maßnahmenvollzuges eingeliefert. Die beiden Männer freundeten sich an. K. dürfte auch an sexuellen Kontakten interessiert gewesen sein, sagt die Anklage. An einem Nachmittag im März 2018 soll das spätere Opfer ein Drogenersatzpräparat zu sich genommen haben und dadurch beeinträchtigt eingeschlafen sein.

Wie die Staatsanwältin überzeugt ist, hat Philipp K. die Wehrlosigkeit des Mannes ausgenützt und diesen vergewaltigt. Der Häftling kann sich an die Tat zwar nicht mehr erinnern, Psychiater Wolfgang Brosch bezeichnet die Schilderungen des angeblichen Opfers aber als glaubwürdig. Opferanwältin Alida Harrich hat sich deshalb im Namen ihres Mandanten dem Verfahren als Privatbeteiligte angeschlossen.

Philipp K. bestreitet den Missbrauch. Der Prozess wird in Krems stattfinden.

Kronen Zeitung

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