Wird Poss abgelöst?

Noch eine letzte Chance fürs Bulls-Team

Trainer Poss kann aufzeichnen, was er will: Die Eisbullen sind nur mehr eine ratlose, verunsicherte Truppe.

(Bild: Kronen Zeitung)

Zwei Wochen und fünf Pick Round-Spiele hätte ein Poss-Ersatz in der Eishockeyliga Zeit, um die Eisbullen fürs Play-off-Viertelfinale wieder auf Kurs zu bringen. Die Mannschaft wäre in der Pflicht, „befreit“ zu zeigen, dass mehr geht.

Nibelungentreue gegenüber Führungskräften im Sportbereich zählt zu den Red Bull-Markenzeichen. Weil auch gilt: Je größer der Druck von außen ist, desto mehr wird ein einmal eingeschlagener Weg weitergegangen. Bei - zugegeben erfolgsverwöhnten - Salzburger Eisbullen musste nur im verhauten EBEL-Startjahr mit Jorma Siitarinen (Fin) Ende 2004 ein Cheftrainer vorzeitig gehen.

Gut 14 Jahre später wäre dieser Schritt für Eishockey-Salzburg die letzte Rettung. Ohne Greg Poss alleine die Schuld für das gegenwärtige Eishockeliga-Desaster aufzuhalsen: Unter diesem Trainer finden die Eisbullen nicht mehr aus der Krise.

Der sportliche Offenbarungseid am Sonntag mit dem Heim-1:4 gegen Fehervar war der beste Beweis. Den sah auch Red Bull Eishockey-Chef René Dimter vor Ort. Offizielles Klub-Statement gab es aber keines.

Dabei wäre jetzt die späte Chance, mit einem neuen Chefcoach der lange von prima Champions League-Erfolgen überstrahlten Saison doch noch eine andere Richtung zu geben. Zu Recht auch von Fans gefragt: Warum sollte nicht eine interne Lösung mit Poss-Co Andi Brucker klappen? Das wäre einmal die Bühne für einen heimischen Coach. Aber auch eine für die echt ratlose Mannschaft, um wieder zu zeigen, was in ihr steckt.

Zwei Wochen und fünf Pick Round-Spiele sind es, bis mit dem Play-off-Viertelfinale ergebnistechnisch alles auf null gestellt wird.

Den Versuch wäre es wert.