Neue Studie

Die Mehrheit der Über-80-Jährigen fühlt sich fit

(Bild: stockadobe)

Das Durchschnittsalter der Steirerin liegt bei 84,1 Jahren, das von Männern bei 79,2: An die 70.000 Steirer haben diese Zahl bereits erreicht oder überschritten. Dass diese Senioren fitter und gesünder sind als man vermuten möchte, hat eine „Hochaltrigenstudie“ ergeben; künftig will man speziell deren Autonomie stärken.

Die Personengruppe der Über-80-Jährigen ist jene, die am stärksten wächst - die „Hochaltrigenstudie“ stellt diese Senioren in den Mittelpunkt, will deren Bedürfnisse und Befindlichkeit klären. 400 Steirer und Wiener, sowohl privat Untergebrachte als solche in Pflegeinstitutionen, wurden dazu in zwei Wellen befragt, der zweite Teil liegt nun in der Auswertung vor.

(Bild: Krone-Grafik)

Mit zum Teil erstaunlichen Ergebnissen: Die Personengruppe scheint fitter und gesünder als man vielleicht annehmen mag: Gut 60 Prozent (18 Prozent konnten leider kein zweites Mal befragt werden, da sie verstorben sind) sehen sich als rüstig oder fit. Ein Großteil gibt an, ein aktives Leben zu führen.

(Bild: Krone-Grafik)

Ein Drittel leidet unter Harninkontinenz
Wobei der Begriff Gesundheit auch ein dehnbarer ist: Zwei Drittel der Befragten haben zwei oder mehr chronische Krankheiten, 42,5 Prozent nehmen mehr als fünf Medikamente. Und ein Drittel leidet unter Harninkontinenz. Was besonders bedauerlich ist, „da es oft in die soziale Isolation führt“, so Georg Ruppe, einer der Studienautoren. „Dabei ist gerade dieses Problem gut behandelbar.“

Der stellvertretende Projektleiter Andreas Stückler, Projektleiter Georg Ruppe und Landesrat Christopher Drexler

(Bild: steiermark.at/Streibl)

Signifikant fällt auch auf, dass Senioren meinen, man könnte sich nicht auf das Alter vorbereiten, „es passiert einfach“. Demnach ist die Bereitschaft, sich mit Testamenten oder Patientenverfügung zu beschäftigen, relativ gering. Gesundheitslandesrat Christopher Drexler sieht die Studie als wesentliche Grundlage, die Bedürfnisse dieser Altersgruppe zu erkennen. Und als Auftrag, „vor allem deren Selbstständigkeit zu stärken“.