Noch keine Hinweise

15.000 Euro Kopfgeld auf das Kirchen-Phantom

Wien
25.02.2019 11:40

Schon zwei Monate sind vergangen seit dem Überfall auf sechs Ordensbrüder in Wien-Floridsdorf, doch die Ermittlungen kommen nicht recht vom Fleck. Darum hat die Ordensgemeinschaft jetzt für Hinweise, die zur Aufklärung des Falles bzw. zur Ergreifung des Kirchen-Phantoms führen, eine Belohnung von 15.000 Euro in Aussicht gestellt. Die Summe wurde für einen Zeitraum von drei Monaten ausgelobt.

Der Fall wird von den Ermittlern weiterhin als Raubüberfall behandelt - entwendet wurden Bargeld und Wertgegenstände. Grundsätzlich sei die Ermittlungsrichtung aber nach wie vor offen, verlautete am Montag. Einen „Zufallsüberfall“ halten die Kriminalisten für unwahrscheinlich, ein Rachedelikt im Zusammenhang mit viele Jahre zurückliegenden Vorwürfen um angeblichen Missbrauch bzw. eine Kombination aus Rache- und Raubabsicht kämen infrage, verlautete am Montag aus der Landespolizeidirektion.

Keine „zielführenden Hinweise
Vor einigen Wochen war ein Phantombild veröffentlicht worden. „Zielführende Hinweise gingen auch danach nicht ein“, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger am Montag. Gesucht wird nach einem etwa 1,85 Meter großen Mann unbekannter Herkunft mit dunklem Teint. Bekleidet sei der Mann mit einem grauschwarzen Anorak und einer grauen Hose gewesen. Er habe eine falschen schwarzen Bart aufgeklebt und eine dunkle Wollhaube bis zu den Augenbrauen gezogen gehabt.

Sachdienliche Hinweise werden - auch anonym - unter der Telefonnummer 01/31310-33800 entgegengenommen.

Anzahl der Täter unklar
Am 27. Dezember 2018 kurz nach Mittag waren ein oder mehrere Täter durch die katholische Kirche Maria Immaculata in der Anton-Böck-Gasse ins angrenzende Gebäude der von den Geistlichen betriebenen De La Salle Schule eingedrungen. Wie viele es waren, ist auch nach wochenlangen Ermittlungen durch die Gruppe Pöttler des Landeskriminalamts unklar. Der oder die Eindringlinge dürften ein abgesperrtes Gittertor überwunden und eine Pistole bei sich gehabt haben.

Schläge und Tritte
„Zum Zeitpunkt des Eindringens waren keine Ordensbrüder unmittelbar anwesend“, rekapitulierte Polizeisprecher Eidenberger. „Als nach und nach verschiedene Brüder allein in die Kirche kamen, erfolgten zwischen 12.30 Uhr und ca. 16 Uhr in verschiedenen Zeitabständen die Übergriffe.“ Die Geistlichen der Kongregation der Brüder der Christlichen Schulen wurden ungewöhnlich brutal durch Schläge und Tritte zu Boden gebracht.

Video: Überfall auf Wiener Ordensbrüder in Kirche

Opfer gefesselt und geknebelt
Weitere Misshandlungen seien in einem nahe gelegenen Büroraum gesetzt worden. Alle Opfer wurden gefesselt und geknebelt. Fünf Schulbrüder wurden schwer verletzt, einer der Kirchenmänner befand sich sogar in Lebensgefahr. Erst nach rund vier Stunden konnte einer der Überfallenen seine Fesseln abstreifen und Hilfe holen.

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