In Bergheim

66. Rupertigau Preisschnalzen

Salzburg
25.02.2019 12:00

Nach 16 Jahren wandert die Sieger-Goaßl zu unseren deutschen Nachbarn. Und Ehrengast Karoline Edtstadler wurde beim finalen Schnalzen fast ein Opfer ihrer eigenen Polizei.

Wenn du kein Glück hast, kommt das Pech auch noch dazu. Dies mag sich vermutlich die türkise Staatssekretärin Karoline Edtstadler nach ihrem Wochenende in Salzburg denken. Nach dem argen Versprecher am Polizeiball („Wer das ganze Jahr feiert, darf auch einen Tag arbeiten“) war am Sonntag einer ihrer Beamten auch noch so dreist, ihr die Zufahrt zum 66. Rupertigau Preisschnalzen in Bergheim zu verweigern. Zu seiner Verteidigung sei gesagt, dass die Heckscheiben der schwarzen Limousine abgedunkelt waren. Für einen kurzen Grant reichte es trotzdem. „Schnalzt’s gut eini“, wünschte sie den Goaßlschwingern viel Glück und lebte ihr Party-Motto vom Vortag weiter aus.

Diesmal mussten die Titelverteidiger aus Siezenheim aber zittern. Denn die Kollegen aus Ainring legten eine sensationelle Schnalzer-Performance hin. „Der Sieg sei ihnen vergönnt“, zeigte sich der Walser Obmann Andreas Huber vor der Siegerehrung als fairer Verlierer. „Der letzte ist schon 16 Jahre aus.“ Und tatsächlich hat sich seine Prognose bewahrheitet: Ainring VI gewann vor Feldkirchen I und Siezenheim III.

„Krone“-Quiz über den uralten Brauch

Obwohl der Abschlussbewerb offiziell erst kurz vor Mittag begann, trudelten die ersten der 141 Passen - insgesamt 1300 Schnalzer - bereits um 9 Uhr ein. Ein Kracherl hielt um diese Zeit kaum jemand in der Hand.

Und auch mit dem historischen Wissen über den Brauch war es nicht so weit her. Kaum jemand bestand das „Krone“-Quiz: Dass das Aperschnalzen auch als „Faschingsschnalzen“ bezeichnet wird, war für viele neu. Auch bei der Länge der Goaßl lagen drei Fan-Girls um dezente drei Meter daneben - das Hanfseil ist übrigens bis zu vier Meter lang. Wolfgang, begnadeter Schnalzer aus Loig, allerdings brillierte mit seinem Wissen über das Weltkulturerbe. Dass die jüngste Schnalzergruppe aus St. Georgen stammt und dass Wals die meisten Mitglieder zählt, wusste er aus dem Effeff. Einzig bei der Frage, wann und wo in Salzburg das erste Preisschnalzen stattfand, musste er passen. Das war 1936 in Maxglan.

Sandra Aigner
Sandra Aigner
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