Wenn der deutsche Adler-Cheftrainer Werner Schuster von zu Hause zum Bergisel fahren will, muss er rund eine halbe Stunde einplanen. Denn der 49-jährige gebürtige Vorarlberger wohnt seit Jahren in Mieming. Seit 2008 ist der ehemalige ÖSV-Adler (einmal Zweiter im Weltcup, 1988 in Sapporo) Cheftrainer der deutschen Springer - und darf seit gestern den Bergisel seine „goldene“ Heimstätte nennen.
Denn binnen 24 Stunden holten seine DSV-Athleten dort zwei Goldene und eine Silberne. Nach dem Doppel-Sieg von Markus Eisenbichler und Karl Geiger ließ die Schuster-Truppe auch im Team-Bewerb nichts anbrennen. Von einer besonderen Beziehung zum Bergisel wollte der Cheftrainer dennoch nichts wissen: „Ich bin da oft genug als geprügelter Hund hinaus gegangen.“
Fest gekurbelt
Die „Piefkesaga“ auf dem Tiroler Traditionsberg kam doch etwas überraschend. Auch Schuster gab zu, dass Mitte Jänner seine Adler-Welt noch ganz anders ausgesehen hatte: „Da war unser Motor doch sehr ins Stottern geraten. Und ich habe unermüdlich gekurbelt, damit wir das rumreißen. Aber wir haben offensichtlich an den richtigen Schrauben gedreht.“
Im kommenden Sommer wird Schuster sein Amt als DSV-Adler-Boss zurücklegen und sich nach Tirol zurückziehen. Family first. Auch der Goldrausch ändert nichts daran: „Das ist unumstößlich.“
Georg Fraisl, Kronen Zeitung
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