Auf ein „Kuh-Posting“ von Landesrat Schwaiger auf Facebook gab 40.000 Zugriffe: So sehr bewegt die Entscheidung. Schwaiger betont: „Dieses Urteil betrifft nicht nur die bäuerliche Welt.“ Immerhin sind die Almgebiete - 1800 bewirtschaftete Hütten mit 70.000 Tieren gibt es in Salzburg - Teil unserer Identität. Das Leben in höheren Lagen ist zum Teil hart: „Es ist da oben nicht immer schön“, so Schwaiger. Hohe Entschädigungszahlungen übersteigen die kargen Erträge der Almbauern bei Weitem. Die kleinen „Sacherl“ werden oft über Generationen weitergetragen. Schwaiger: „Wir nehmen den Leuten damit die Freude.“ Die Amerikanisierung der Gesellschaft greife immer weiter: „Auch in die Gemeinden und damit in die kleinsten Verwaltungseinheiten.“ „Absolut existenzbedrohend“, ist Landwirtschaftskammerpräsident Rupert Quehenberger schockiert.
Es drohen auch in Salzburg Alm-Sperren
Auch Siegfried Deutinger, selbst Almbauer und Mutterkuhhalter aus Saalfelden, ist betroffen: „Die Kühe passen auf ihre Kälber auf. Das ist ein ganz normaler Instinkt. Wir haben auch Warntafeln aufgestellt, die jetzt vor Gericht offenbar nicht halten.“ Und er denkt laut über Folgen nach (weitere Instanzen könnten das noch verhindern): „Das Auszäunen wird nicht möglich sein. Es wird nur mit Sperren gehen.“
Sabine Salzmann
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