Drama in Russland

Flugzeugabsturz prägte Black-Wings-Coach

(Bild: GEPA pictures/ Jasmin Walter)

Vor dem Spiel Sonntag in Znaim war das 3:4 in Dornbirn zum Haareraufen! Black-Wings-Trainer Rowe blieb aber selbst da positiv und geduldig. Auch weil ihn in Russland die Folgen eines Dramas geändert haben!

Wie die Black Wings wie beim 2:5 in Villach nun auch Freitag in Dornbirn viele Chancen ausließen. Wie nach bereits unzähligen Strafen auch noch Braken Kearns 1:30 Minuten vor Schluss völlig unnötig 2+2-Minuten ausfasste.  Wie Eishockey-Linz nach lange Zeit guter Leistung und 2:0-Führung das Spiel verschenkte, 3:4 n.V. verlor. Und anstatt mit einem Bein im Play-Off zu stehen, nun weiter zittern muss.

Fast gesamte Mannschaft gestorben
Gründe genug für einen Coach, um nicht nur innerlich zu kochen! Doch Tom Rowe bleibt selbst da geduldig und positiv. Auch, weil ihn 2011 ein Flugzeugabsturz völlig verändert hat. Am Weg zum ersten Saisonspiel nach Minsk war 2011 fast die gesamte Mannschaft von Lokomotive Jaroslawl bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Die Russen setzten die KHL-Saison aus. Ehe sie Rowe holten, um ein neues Team aufzubauen.

Oft Gräber besucht
„Es war sehr emotional! Wir haben bei Auswärtsspielen oft mit dem gesamten Team die Gräber der dort begrabenen Spieler besucht“, erzählt „T“ von den 1,5 Jahren in Russland, die ihn geprägt haben: „Ich wurde geduldiger, positiver, empathischer gegenüber den Cracks - sie sind keine Maschinen.“ So sagt er auch vorm heutigen Spiel in Znaim: „Wir dürfen die Köpfe nicht hängen lassen, wir sind weiterhin Zweiter!“

Oliver Gaisbauer, Kronen Zeitung