135.000 € Strafe offen

45 Mal ohne Führerschein erwischt: Ausweisung!

(Bild: Andi Schiel (Symbolbild))

Er hat es wahrlich bis zum Äußersten ausgereizt - und nun die Rechnung für sein Handeln präsentiert bekommen: Ein erst 23 Jahre alter Mann, ein gebürtiger Bosnier, wurde in der Vergangenheit 45 Mal ohne Führerschein am Steuer erwischt. Der Unbelehrbare hat jedoch noch weit mehr auf dem Kerbholz: u. a. offene Geldstrafen von nahezu unglaublichen 135.000 Euro. Jetzt wurde der 23-Jährige aus Österreich ausgewiesen.

Zeit seines Lebens wohnte der 23-Jährige in Österreich, besaß allerdings nur die bosnische Staatsbürgerschaft. Von den geltenden Gesetzen in seiner Wahlheimat dürfte der junge Mann aber offenbar wenig gehalten haben, setzte er sich doch immer wieder hinter das Steuer, ohne im Besitz eines gültigen Führerscheins zu sein. Insgesamt 45 Mal sei der Mann dabei von der Polizei erwischt worden, berichteten die „Oberösterreichischen Nachrichten“ am Freitag. Doch damit nicht genug, schraubte er auch an Fahrzeugen rum und baute diese teils illegal um.

Auch gewerbsmäßiger Betrug finde sich mehrfach auf der Liste seiner Vergehen, berichtete das Blatt. Und so sammelte der junge Mann eine Verwaltungsübertretung nach der anderen, was schlussendlich zu „derzeit noch offenen Geldstrafen von 135.000 Euro und offenen Primär-Freiheitsstrafen von drei Jahren und drei Monaten“ führte, hieß es.

(Bild: Gabriele Moser)

23-Jähriger des Landes verwiesen
Dass das Fahren ohne Führerschein kein Kavaliersdelikt ist und Vergehen dieser Art nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten, zeigte sich jetzt: Der gänzlich uneinsichtige junge Mann wurde des Landes verwiesen.

„Die landläufig verbreitete Meinung, das Lenken eines Kraftfahrzeuges ohne Lenkberechtigung hätte keine nachhaltigen Konsequenzen, trifft nicht zu“, wird Johannes Beer von der Vöcklabrucker Bezirkshauptmannschaft zitiert. Neben empfindlichen Geld- und Haftstrafen würden auch „die Leistungsfreiheit von Versicherungen im Schadensfall“ sowie „entsprechende Verschuldung des Schädigers“ drohen, so Beer.