Volksgarten dabei

Kampf gegen Dealer in Parks: Schutzzonen für Graz

Steiermark
23.02.2019 06:30

Im Grazer Volksgarten und im Metahofpark werden demnächst Schutzzonen eingerichtet. Heißt: Die Polizei kann Verdächtige einfach und unbürokratisch wegweisen und mit einem einmonatigen Betretungsverbot belegen. Das Ziel ist eine Verdrängung der Dealer und Konsumenten aus diesen beiden öffentlichen Parks.

Insbesondere der Grazer Volksgarten ist seit Jahren einer der Drogen-Hotspots in Graz. Ebenfalls seit Jahren wird diskutiert, wie man der Situation am besten begegnet. Die Polizei hat sich gar einen Zaun rund um den Park gewünscht. Nun sind die Würfel gefallen: Volksgarten und Metahofpark (Nähe Hauptbahnhof), wo auch offen gedealt wird, werden Schutzzonen.

Verstärkte Präsenz der Polizei und Geldstrafen
Inkrafttreten sollen die Schutzzonen Anfang März - Polizei und Politik halten sich vorerst bedeckt, aber die „Steirerkrone“ kennt die Einzelheiten dennoch. Gelten werden die Zonen sechs Monate - eine Verlängerung ist möglich.Der Vorteil für die Polizei: Sie kann Verdächtige wegweisen und mit einem Betretungsverbot von einem Monat belegen. BeiVerstoß drohen Geldstrafen bis zu 500 Euro. Mit den Schutzzonen einher geht eine verstärkte Polizeipräsenz zumindest in den ersten Wochen.

Schutzzonen in anderen Städten funktionieren
In anderen österreichischen Städten gibt es längst Schutzzonen, etwa in Innsbruck, Linz oder St. Pölten. Ein Rundruf bei Kollegen der „Krone“ vor Ort zeigt: Das Ziel, Dealer und Konsumenten von öffentlichen Orten, die insbesondere von Kindern frequentiert werden, zu verbannen, fruchtet definitiv. In Innsbruck und Linz etwa wurden bzw. werden die Schutzzonen darum verlängert. In Innsbruck werden zusätzliche Maßnahmen ergriffen, wieder massive Einsatz von Kameras im Rapoldipark, wo es ähnliche Probleme wie im Grazer Volksgarten gab. Klar ist: Das Drogen- und Dealerproblem wird mit Schutzzonen nicht gelöst.

Stadtpark keine Schutzzone - aber verstärkte Kontrollen
Zurück zu Graz: Keine Schutzzone wird der Stadtpark,wo ja auch offen Drogengeschäfte verrichtet werden. Aber: Im Stadtpark und in „Ausweichquartieren“ der Dealer soll mehr Polizei parat stehen.

Gerald Richter
Gerald Richter
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