Ausgerechnet eine Wiener Polizistin hatte sich eine Bande von Taschendieben als Opfer für einen Trickdiebstahl ausgesucht. Für die Tätergruppe war der berufliche Hintergrund der Beamtin des Stadtpolizeikommandos Liesing aber nicht ersichtlich - sie war außer Dienst in der U-Bahn-Station Südtiroler Platz in Wieden unterwegs. Von der Polizistin alarmierte Kollegen nahmen die Verdächtigen kurz darauf fest.
Die Bande ging bei ihrem Beutezug am Donnerstagnachmittag laut Polizeisprecher Harald Sörös immer mit dem gleichen Trick vor: „Während eine Tatverdächtige die Opfer mit einem Stadtplan ablenkte und in ein Gespräch verwickelte, versuchte eine zweite Frau, den Moment der Unaufmerksamkeit zu nützen und den Opfern die Geldbörse aus der Handtasche zu stehlen. Zumindest zwei weitere Beteiligte dürften die Umgebung kontrolliert haben.“
Drei mutmaßliche Diebinnen gefasst
Als die Bulgarinnen im Alter von 18, 19 und 25 Jahren ihre Masche bei der Polizistin abziehen wollten, wurde diese misstrauisch und wich aus. „Sie hielt die Verdächtigen, die den Trick auch bei mehreren anderen Opfern versuchten, in Beobachtung und verständigte ihre Kollegen“, berichtete der Sprecher. Die drei Frauen wurde festgenommen, ein Mann konnte flüchten.
Parfum-Klau gescheitert
Festgenommen wurde Donnerstagnachmittag auch ein Ladendieb. Der 63-jährige Lette soll versucht haben, in einem Drogeriemarkt am Hauptbahnhof in Favoriten ein Parfum zu stehlen. Eine Mitarbeiterin, die ihn zur Rede stellte, verletzte der Mann laut Polizei am Kopf und an den Fingern. Er muss sich wegen räuberischen Diebstahls verantworten.
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