Premiere:

Theaterstück spürt dem „Voest-Geist“ nach

Oberösterreich
21.02.2019 15:00

Zwei der erfolgreichsten deutschen Dokumentartheatermacher, Hans-Werner Kroesinger und Regine Dura, haben sich nach „Swap - Wem gehört die Stadt?“ ein weiteres Mal mit der Seele der Landeshauptstadt beschäftigt und begaben sich für ihr neues Stück „Mythos Voest“ auf die Suche nach dem „Herzen aus Stahl“ der Linzer. Premiere ist am Freitag in den Kammerspielen.

„Krone“:Was macht Theater denn zum Doku-Theater?

Dura und Kroesinger: Es wird immer ein reales Ereignis auf die Bühne gestellt, wie ein Dokumentarfilm ist so ein Stück aber immer subjektiv, man positioniert sich damit. Wir beanspruchen nicht, die Wahrheit zu erzählen, wichtiger ist uns, Fragen zu stellen.

Wie haben die Besucher damals auf das Stück über das Finanzdebakel Swap reagiert?

Das hat viele Menschen interessiert, wir hatten sogar Zusatzveranstaltungen, obwohl der Stoff fordernd war.

Wie hat sich die Recherche zur Voest gestaltet?

Wir haben vor sechs Monaten angefangen, führten lange Interviews mit Voestlern, machten eine Werksführung, schauten uns altes Material an. Die Stadt Linz ist voll von Menschen, die etwas mit der Voest zu tun haben, deshalb kamen wir an immer neues Material, etwa einen Brief, den eine Bewohnerin bekam: Darin wurde ihr mitgeteilt, dass sie ihr Haus räumen muss, weil dort das neue Werk errichtet wird. Hinter solchen Dokumenten stehen Menschen.

Was hat die Konzernleitung zu Ihrem Vorhaben gesagt?

Leider nicht viel, da hat man auf unsere Kontaktversuche kaum reagiert. Dabei wollen wir nicht skandalisieren, sondern einfach diesem „Voest-Geist“ nachspüren, den Mythos durch Erzählungen der Menschen abbilden.

Jasmin Gaderer/Kronen Zeitung

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