Nach Rio-Schlappe

Bresnik: „Dominic wirkte müde – müde und langsam“

Tennis
20.02.2019 12:23

Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem hat sich am Dienstag (Ortszeit) unerwartet früh aus dem ATP-500-Turnier von Rio de Janeiro verabschiedet. Topgesetzt unterlag der 25-Jährige in der ersten Runde dem Serben Laslo Djere in deren ersten Duell in 81 Minuten glatt 3:6,3:6. Damit hält Thiem heuer bei einer negativen Bilanz von drei Siegen und vier Niederlagen.

„Es war ein total schlechtes Match“, analysierte Coach Günter Bresnik. „Dominic hat müde gewirkt - müde und langsam. Du hast nicht das Gefühl gehabt, dass er die Kontrolle über die Partie bekommt. Er war körperlich extrem müde, keine Spritzigkeit. Ich bin eigentlich total überrascht. Mit so einer schlechten Leistung habe ich überhaupt nicht gerechnet.“

Dabei hatte der Rio-Sieger von 2017 optimal mit einem Break in die Partie gefunden. Doch Thiem hatte dem durchaus passabel spielenden Djere fortan nicht mehr sehr viel entgegensetzen. Auch fünf Doppelfehler im gesamten Match sorgten dafür, dass er seinen Aufschlag gleich fünfmal abgeben musste. Zweimal passierte ihm das im ersten Satz, im zweiten Durchgang behielt der 23-jährige Gegner im ersten, siebenten und neunten Game als Rückschläger die Oberhand.

„Das ist ein großer Tag, der größte Sieg meiner Karriere“, erklärte der Weltranglisten-90. im Siegesinterview. „Ich habe den Ball wirklich gut getroffen. Aber um ehrlich zu sein, er (Thiem, Anm.) hat ein bisschen schlechter gespielt als sonst.“ Es war Djeres erster Erfolg gegen einen Top-10-Spieler, auch hatte er davor in dieser Saison auf seinem favorisierten Belag Sand noch kein Match gewonnen. Übrigens schied auch der italienische Buenos-Aires-Sieger Marco Cecchinato aus.

Dominic Thiem hatte beim Stand von 1:1 die Hilfe des Physiotherapeuten nötig, nachdem er sich bei einem Return eine Blockade im Nacken zugezogen hatte. „Es war schmerzvoll. Aber der Physio hat mich gut behandlet und nach 15 bis 20 Minuten war es wieder besser. Ich hatte keine Schmerzen mehr“, sagte Thiem in der Pressekonferenz nach der Partie.

Bresnik hatte wegen des Zeitunterschieds nach der Partie vorerst noch nicht mit seinem Schützling gesprochen. Er wusste nur, dass Thiem nach seiner verlorenen Doppel-Finalpartie in Buenos Aires erst spät am Sonntag aus der argentinischen Hauptstadt wegkommen war und er am Montag wegen Regens nicht in der Olympia-Stadt 2016 trainieren konnte. Noch im Lauf des (heutigen) Mittwoch wollte der Langzeitbetreuer von Österreichs Nummer eins von ihm mehr erfahren.

Aufgrund des Feedbacks sollte auch die Entscheidung fallen, ob Thiem wegen des frühen Out nächste Woche eventuell doch noch ein Turnier spielt. Grundsätzlich war für die Zeit nach Rio geplant, sich mit einem Trainingsblock in Übersee auf das Masters-1000-Turnier auf Hartplatz ab 7. März in Indian Wells vorzubereiten. Ab nächstem Montag läuft einerseits in Sao Paulo ein weiterer 250er-Event auf Sand, andererseits aber auch die 500er-Turniere auf Hartplatz in Acapulco und Dubai.

Bresnik war in der vergangenen Woche in Buenos Aires selbst vor Ort gewesen, wo der Acapulco-Gewinner von 2016 nach mehrwöchiger Krankheitspause als Titelverteidiger ins Halbfinale gekommen war. Der Trainer hatte noch am Montag gemeint, dass Thiems Defizite bei weitem nicht so groß wie erwartet seien. Beim 1,937-Mio-Event in Brasiliens Metropole lag die Vorort-Betreuung bei Nicolas Massu, über eine weitere Zukunft mit dem Chilenen sollte noch entschieden werden.

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(Bild: KMM)



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