Prozess in Graz:

Vater verprügelte seine Tochter mit Ast

Steiermark
19.02.2019 19:56
Mit einem Ast und einem Stromkabel soll ein gebürtiger Afghane, der seit Jahren in der Steiermark lebt und arbeitet, seine minderjährige Tochter grün und blau geschlagen haben. Das gibt er teilweise zu. Das Mädchen habe ihn wütend gemacht, weil es mehrmals beim Stehlen erwischt worden sein soll. Für die Schläge wurde der Mann in Graz zu sechs Wochen Haft verurteilt. Nicht rechtskräftig!

Das Quälen und Vernachlässigen einer Minderjährigen wurde einem gebürtigen Afghanen mit österreichischem Pass am Grazer Straflandesgericht zur Last gelegt. Der Arbeiter soll die Tochter mit einem Ast und einem Stromkabel geschlagen haben. „Stimmt“, gibt er zu, „aber mit dem Kabel habe ich ihr nur Angst machen wollen. Geschlagen habe ich sie nicht damit!“

„Wollte mich danach umbringen“
Auf die heute 15-Jährige losgegangen sei er im Sommer des Vorjahres, weil sie immer wieder Geld gestohlen habe. Zuerst schlug er sie mit der Hand, dann griff der siebenfache Familienvater zu einem Ast. „Danach wollte ich mich umbringen, aber das habe ich vergessen“, sorgt er für Kopfschütteln im Gerichtssaal. Auch die zahlreichen Hämatome seiner Tochter will er nicht bemerkt haben, schob die Verletzungen auf die sportlichen Aktivitäten des Mädchens. Sie selbst lebt mittlerweile in einer Jugendeinrichtung.

Ein Quälen und Vernachlässigen kann der Richter rechtlich nicht erkennen, sehr wohl aber eine Körperverletzung. Für die wird der Angeklagte zu sechs Wochen bedingter Haft (nicht rechtskräftig) verurteilt. „Es tut mir leid, dass die eine Tochter so anders ist als die anderen“, sagt er am Ende.

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