Lkw-Nachrüstung

Tödlicher toter Winkel: Die Steirer als Vorbilder

Steiermark
19.02.2019 08:00

Im Kampf gegen den toten Winkel geht die Steiermark mit gutem Beispiel voran: SP-Verkehrslandesrat Anton Lang ordnete an, dass der Straßenerhaltungsdienst seine 156 Lkw für mehr Sicherheit nachrüstet. Die privaten Frächter hoffen indes auch auf Unterstützung vom Steuerzahler.

Auch in der Steiermark wird nach dem tragischen Tod eines Neunjährigen auf einem Schutzweg in Wien über Sicherheitsmaßnahmen bei Lkw diskutiert. SP-Verkehrslandesrat Anton Lang sieht im „Nachrüsten von Lkw-Abbiegeassistenten ein Gebot der Stunde. Das Retten von Menschenleben und das Vermeiden von schweren Verletzungen muss uns das wert sein.“

Landes-Fuhrpark bekommt Abbiegeassistenten
Lang hat daher den steirischen Straßenerhaltungsdienst beauftragt, Nachrüstungen beim eigenen Fuhrpark durchzuführen. Es geht hier immerhin um 156 Lkw, die 3,5 Millionen Kilometer im Jahr fahren. Wie schnell sich dieses Vorhaben umsetzen lässt, konnte am Montag aber noch nicht abgeschätzt werden.

„Das Land Steiermark geht hier mit positivem Beispiel voran. Im Interesse der Verkehrssicherheit hoffe ich, dass möglichst viele Unternehmen und Institutionen, die Lastkraftwagen in Verwendung haben, nachziehen“, meint Lang.

Wirtschaftskammer: Nachrüsten schwierig
Doch das könnte ein ungleich schwierigeres Unterfangen werden. „Selbstverständlich verwehren sich die Frächter nicht dagegen, bei Neufahrzeugen solche Abbiegesysteme mitzubestellen“, betont Peter Fahrner, der Güterbeförderungsobmann in der steirischen Wirtschaftskammer.

Eine ganze andere Baustelle ist aber das Nachrüstungen der Tausenden bestehenden Fahrzeuge. Fahrner sieht auch Lieferschwierigkeiten: So würden derzeit von acht Fahrzeugherstellern nur zwei solche Systeme bei Neufahrzeugen anbieten, bei Nachrüstungen sei es sogar nur eine Firma.

Sollten allerdings in naher Zukunft solche Assistenten in großer Zahl zur Verfügung stehen, erhofft sich Fahrner eine Unterstützung von Seiten der Politik. Eine Nachrüstung koste in etwa 2000 Euro.

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