Der Lehrermangel steht auch in Niederösterreich ins Haus - die „Krone“ berichtete. Vor allem in den Pflichtschulen wird es, daran führt kein Weg vorbei, in den nächsten Jahren zum Engpass kommen. Erste Konsequenz: Bildungskarenzen und Teilzeitbeschäftigungen werden nur noch in dringenden Fällen genehmigt.
Das sollen garantieren, dass in jeder NMS-Klasse ein Lehrer steht. Denn mehr als ein Drittel der 5600 Professoren sind älter als 55 Jahre, heuer verabschieden sich knapp 300 in den Ruhestand, ebenso 2020 und 2021. Aber auch in den Volksschulen gehen in den kommenden Jahren deutlich mehr Pädagogen in Pension, als neue nachkommen. „Wir haben den Bund schon vor Jahren darauf aufmerksam gemacht. Passiert ist nichts“, ärgert sich Helmut Ertl. Der Vorsitzende des Zentralausschusses der Landeslehrer kritisiert die Umstellung der Lehrerausbildung.
Wer in einer Mittelschule unterrichten will, muss jetzt vier statt wie früher drei Jahre selbst die Schulbank drücken. Einen regelrechten „Run“ gibt es derzeit auf Stellen im Gymnasium: Weil bald das Dienstrecht umgestellt wird - weniger Bezahlung bei mehr Stunden - gibt es derzeit 360 Unterrichtspraktikanten in den höheren Schulen, normal seien 70 bis 80.
Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung
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