Typisch Tirol. Was ist das eigentlich? Die Berge, die Natur, der Dialekt etwa – aber auch Ali, der Gastarbeiter, der in den 70ern ins Alpenland kam, um Kindern und Enkeln ein besseres Leben zu ermöglichen. Heute sagt er: „Tirol, das ist meine Heimat.“ Während er spricht, ist eine Kamera auf ihn gerichtet, denn Ali wurde zum Hauptdarsteller im Kurzfilm seines Enkels. Und der holte sich nicht nur abertausende Klicks auf Facebook ab, sondern auch den 1. Platz in der Erwachsenenkategorie beim „TakeOne“-Filmfestival in Innsbruck.
Vom Erfolg überrascht
Halit Karagöz, der Filmemacher, traf den Zeitgeist und bewies: Tirol sind eben nicht nur Berge, Natur und Dialekt, sondern auch Offenheit, Freundlichkeit und Zusammenhalt. Vom großen Erfolg seines kurzen Films wurde er aber selbst überrascht: „Das hätte ich mir niemals gedacht. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie glücklich ich bin“, sagt er auf „Krone“-Nachfrage. Der Film soll nun bei weiteren Festivals eingereicht werden und das Hobby des Tourismusmanagers vielleicht zum Beruf werden.
„Schuachplattler“ und Sportler, Berge und Seen
Im Mittelpunkt des Gewinners der Jugendkategorie (Titel: Filmriss) stehen hingegen drei junge Männer, die durch eine verrückte Nacht zu ihren Passionen fanden. Am Ende schweift der Blick vom Hafelekar aus über Innsbruck, denn auch das ist Tirol: Studenten, Sport und Spaß.
Tirol kann Film
Ein ganzes Semester haben die Studierenden des Kollegs an der Umsetzung des Filmfestivals gearbeitet. Das hat sich aber gelohnt: „Es war großartig zu sehen, dass alles aufging“, erzählt Studentin Barbara Gutleben. Die 25 eingereichten Filme zeigten „Schuachplattler“ und Bauern, Gipfel und Seen, Einheimische und Wahltiroler. Gemeinsam hatten aber alle eines: Sie stellten unter Beweis, dass Tirol in Sachen Kreativität den großen Filmmetropolen um nichts nachsteht.
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