Für Artenvielfalt:

Oberösterreich startet Petition Rettet die Bienen!

Oberösterreich
15.02.2019 18:00

Eine „breite, lösungsorientierte Allianz“ zur Rettung der Bienen und überhaupt der Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten in Oberösterreich startet Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne). „Trägerrakete“ ist eine Online-Petition mit 50.000 Unterschriften. Auch ÖVP-Klubobfrau Helena Kirchmayr tritt für Artenschutz durch ein Miteinander, nicht durch ein Gegeneinander ein.

„Immer mehr Insekten sterben, immer stärker geht der Bestand an Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln zurück - international, aber auch bei uns in Oberösterreich. Das ist ein schwerer wirtschaftlicher Schaden, aber mehr noch eine Gefährdung unserer Lebensgrundlagen“, begründet Anschober die Einleitung der überparteilich gedachten Petition.

Zukunftslösungen statt Schuldzuweisungen
Die Ursachen des Insektensterbens und überhaupt des Artenrückgangs in Oberösterreich sind für Experten eindeutig: Der Einsatz von Pestiziden, dasA usräumen der Landschaften und damit der Verlust an Futterbereichen und die zunehmende Versiegelung von Böden tragen massiv zum Insektensterbenbei.Anschober sagt aber auch dazu: „Es geht nicht darum, jemanden an den Pranger zu stellen, Schuld und Verantwortung für die Fehlentwicklung zu thematisieren, sondern die notwendigen Zukunftslösungen sichtbar zu machen und für ihre Durchsetzungb reite gesellschaftliche Allianzen zu bilden!“

Hoffnung auf 50.000 Unterstützer
Agrarförderungen sollten viel stärker an ökologische Leistungen gebunden werden, so einer der Vorschläge aus dem 10-Punkte-Programm, das der Petition (im Internet auf www.ooebluehtauf.at erreichbar) zugrunde liegt. Sie wendet sich an die Entscheidungsträger in EU, Bund und Land und sollinnerhalb eines halben Jahres von zumindest 50.000 Menschen unterstützt werden, so der Plan. Anschober sieht sich dabei auch vom erfolgreichen Artenschutz-Volksbegehren in Bayern beflügelt.

Gänseblümchen statt Mähroboter
Für Artenschutz und Artenvielfalt tritt auch ÖVP-Klubobfrau Helena Kirchmayr ein: „Es geht nicht darum, etwas mit neuen Paragrafen zu verordnen, sondern dass jeder in seinem unmittelbaren Lebensumfeld viel bewirken kann. Auch kleine Maßnahmen bringen in Summe viel, zum Beispiel Gänseblümchen statt Mähroboter“, so die Politikerin.

Es geht nicht um „Bienen gegen Landwirtschaft“
„Artenschutz und -Vielfalt haben einen hohen Wert für unser Land“, betont die ÖVP-Klubobfrau: „Ich kann Artenschutz leider nur schwer verordnen und anschaffen, denn er betrifft alle Menschen. Am Beispiel der Biene: es geht nicht um ,Bienen gegen Landwirtschaft‘, sondern um ein Miteinander, denn beide profitieren voneinander! “Wir setzen auf Beratung und Aufklärung und befinden uns im ständigen Austausch mit Experten, siehe Bienenzentrum oder Bodenwasserschutzberatung.„

Bauern leben mit und von der Natur
“Wir haben in OÖ einen hohen Anteil an Bio-Bauern und extrem umsichtige konventionelle Landwirte, die mit großer Sorgfalt mit der Natur arbeiten. Beide eint, sie leben von und mit der Natur", so Kirchmayr abschließend.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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