Neuer Mobilitätsplan

Gäste im Zillertal sollen künftig mit Öffis fahren

Tirol
16.02.2019 11:30

Stau - so weit das Auge reicht! Die Verkehrssituation im Zillertal hat sich in den vergangenen Jahren - wie berichtet - massiv verschärft. Der neue Zillertaler Mobilitätsplan soll die Situation verbessern, ein Bündel an Maßnahmen wurde dafür geschnürt.

Der durchschnittliche Tagesverkehr in Fügen liegt bei 19.000 Kraftfahrzeugen, an Spitzentagen sind es stolze 29.000 Fahrzeuge. Eine Situation, die an den Nerven von vielen Lenkern zehrt. Jetzt soll der Zillertaler Mobilitätsplan, der gestern im Europahaus Mayrhofen präsentiert wurde, die Situation langfristig entschärfen. Der Fokus liegt vor allem darauf, die öffentlichen Verkehrsmittel für Touristen und Einheimische zukünftig attraktiver zu machen.

„Die vier Tourismusverbände zählten 2017/18 mehr als 1,5 Millionen Ankünfte. Doch nur drei Prozent reisten mit der Bahn an“, sagte NR Franz Hörl, Aufsichtsratsvorsitzender der Zillertalbahn und führte weiter aus: „Bis 2022 wollen wir mit einem Bündel an Maßnahmen ein Viertel des Tourismusverkehrs - also der An- und Abreisen sowie der Fahrten im Tal - vom Fahrzeug auf die öffentlichen Verkehrsmittel verlagern.“

Kostenlose Benützung
Für die Gäste sieht die Lösung wie folgt aus: Sie sollen künftig alle Öffis im Zillertal gratis benützen können. Für Einheimische gibt es günstige Jahrestickets.

„Wer denkt, wir könnten die Verkehrsproblematik im Zillertal alleine mit der Straße lösen, der irrt. Wir können die Mobilität nur mit einem Gesamtkonzept gewährleisten“, sagte LHStv. Josef Geisler. Dazu zählen etwa die geplante Umfahrung in Fügen, der Umbau der Anschlussstelle Wiesing und die Verbesserung der Auffahrtsituation Richtung Kufstein durch eine neue Innbrücke und eine direkte Fahrspur von der Zillertalstraße auf die Autobahn.

REX benötigt 36 Minuten
Ein weiterer Eckpfeiler des Mobilitätsplans ist die neue Zillertalbahn, die ab 2022 mit Wasserstoff angetrieben wird. „Wir werden die Fahrtzeiten von derzeit 55 Minuten auf 45 Minuten reduzieren. Zwei Mal täglich wird es darüber hinaus einen REX geben, der nur 36 Minuten zwischen Jenbach und Mayrhofen benötigt“, sagte Helmut Schreiner, Vorstand der Zillertalbahn.

Außerdem ist die Anbindung des Skigebietes Zillertal Arena vorgesehen. Die Verhandlungen mit den Grundeigentümern laufen. 156 Mio. € werden in das Projekt investiert - 68 Mio. € kosten die Triebwägen, 88 Mio. Euro die Infrastrukturmaßnahmen. 

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