Bei No-Deal-Brexit

911er-Porsche wird für Briten um 11.000 € teurer

Motor
15.02.2019 10:48

Im Falle eines No-Deal-Brexits müssen britische Porsche-Fahrer noch tiefer in die Tasche greifen, als sie dies für die begehrten Sportwagen aus Deutschland ohnehin müssten. Sollte es am 29. März tatsächlich zu einem ungeordneten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union kommen, müssen Käufer um zehn Prozent mehr auf den Tisch legen. Die Hersteller haben ihre Kunden bereits kontaktiert und vor diesem Zuschlag gewarnt.

(Bild: kmm)

Das billigste Porsche-Modell, der 718 Cayman, würde dann statt rund 50.000 Euro 55.000 Euro kosten. Am Beispiel eines nagelneuen 911er-Porsche schnellt der Preis von umgerechnet rund 105.000 Euro auf mehr als 116.000 Euro in die Höhe - ein Unterschied von 11.000 Euro.

Porsche warnt seine britische Kunden
In einem Statement von Porsche heißt es: „Die Preise für importierte Autos könnten nach dem 29. März um zehn Prozent steigen. Deshalb haben wir unsere Kunden darauf hingewiesen, dass sie von dieser Erhöhung betroffen sein könnten, wenn sie ihre Fahrzeuge erst nach einem No-Deal-Brexit geliefert bekommen. Unsere Kunden sollen dadurch die Möglichkeit erhalten, im Voraus zu planen und eventuell ihre Bestellung anzupassen.“ Betroffen sind Käufer, die ihren Porsche nach dem 17. Jänner bestellt haben.

Porsche ist so wie VW, Audi, Seat, Skoda, Bugatti, Bentley und Lamborghini Teil der Volkswagen-Gruppe. Eine Anfrage britischer Medien, ob sich die Preise für diese Fahrzeuge ebenfalls verteuern werden, beantwortete der Konzern nicht.

Alle Autos könnten teurer werden
Edward King, Präsident der britischen Auto Association, erklärte allerdings: „Importtarife könnten die Preise für neue Autos im Durchschnitt um 1700 Euro erhöhen, falls die Hersteller diese zusätzlichen Kosten nicht irgendwie absorbieren können.“ 

Brexit-Befürworter wiesen solche Einwände stets mit dem Argument zurück, dass die deutsche Autoindustrie solche Hindernisse nicht akzeptieren würde, schließlich sei Großbritannien einer ihrer größten Absatzmärkte. Eine Reihe von Chefs bei britischen Automobilherstellern hat jedoch Ängste hinsichtlich der Gefahr von Zöllen geäußert, die Produktion und Exporte stören könnten.

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(Bild: kmm)



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