Neu in Wels-Land:

Große Unruhe in Verein für Pflege

Oberösterreich
14.02.2019 15:30
Seit 29 Jahren organisieren sich fünf Wels-Land-Gemeinden in dem Verein „Daheim“ Pflegeleistungen selbst. Doch nun sorgt eine Änderung im Abrechnungssystem mit dem Sozialhilfeverband (SHV) für Unruhe unter den 1200 Vereinsmitgliedern. Während sich etwa der ehemalige Ärztekammerpräsident Otto Pjeta darüber ärgert, versuchen betroffene Bürgermeister zu beruhigen.

In Bad Wimsbach, Eberstalzell, Fischlham, Sattledt und Steinerkirchen gibt es den Betreuungsring „Daheim“. Der Verein hat rund 1200 Mitglieder, die um einen Jahresbeitrag von 30 € (oder 70 € für Familien) Pflegeleistungen günstig in Anspruch nehmen können. „16 Betreuer sind beim Verein angestellt“, weiß Allgemeinmediziner Otto Pjeta aus Steinerkirchen.

Abrechnung erfolgt künftig über SHV und die Gemeinden
Pjetas Frau Ulrike ist seit 29 Jahren Geschäftsführerin. Doch dieser Posten ist ab 1. April überflüssig und die Pflegekräfte werden ins Hilfswerk eingegliedert: Denn Bezirkshauptfrau Elisabeth Schwetz hat mitgeteilt, dass das Abrechnungssystem über den Verein (der wiederum ein Drittel des Pflegegelds seiner Mitglieder kassiert) geändert wird. Künftig erfolgt die Abrechnung über den SHV, der das Geld bei den Gemeinden einhebt.

Reaktionen auf Änderung fallen gemischt aus
Während die Änderung für Pjeta „keine Vorteile“ und teurere Betreuung für geschätzt „zwei Drittel der zu Pflegenden“ bedeutet, sind die Bürgermeister von Bad Wimsbach, Erwin Stürzlinger, und Eberstalzell, Franz Gimplinger, entspannter. „Ich glaube, dass die Abrechnung gerechter wird“, so Gimplinger. Stürzlinger ist gleichzeitig im SHV-Vorstand und beruhigt ebenfalls: „Der Verein zahlt Mitgliedern weiterhin rund 4 Euro pro Pflegestunde dazu. Der SHV will eben so abrechnen, wie mit allen anderen Gemeinden auch.“

Simone Waldl, Kronen Zeitung

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