„Wir haben Probleme mit dem Personal und die Lösungen fordern einen Kraftakt“, sagt FSG-Gewerkschafts-Chef Walter Deisenberger: „Es ist nicht vorstellbar, dass jemand, der die Probleme in Abrede stellt, diesen Kraftakt herbei führen kann.“
So war die Polizei-Inspektion in Strobl, wo zwei Leute ständig fehlen, im Dezember und im Jänner an 37 Tagen nur mit einem Beamten besetzt, Glasenbach an acht Tagen gleich zugesperrt.
Im Polizei-Papier, das dem Innenminister erst Mitte Jänner vorgelegt wurde, steht auch eine klare Warnung aus Salzburg: „In den Bezirken, wo es aufgrund des Beamtenmangels schon lange keine Schwerpunktaktionen gibt, müssen die Überstunden-Einsparungen durch Streichung der Tagesstreifen oder durch das Zusperren einzelner Inspektionen erzielt werden.“
Dennoch gibt die Landespolizeidirektion an: Es ist alles in Ordnung, im Flachgau gebe es 182 Köpfe, die gleichbedeutend mit 177 Vollbeschäftigten seien. Intern aber heißt es: 48 Leute fehlen uns. „Das ist auch der Grund, warum Dienststellen wie Hof, Eugendorf, Wals und Anif die Anzahl ihrer Streifen zurückfahren müssten“, so Gewerkschafter Deisenberger.
Er kritisiert die Personalpolitik der letzten Jahre scharf: „Der bereits hohe Frauenanteil wird sich künftig in noch mehr dienstlichen Abwesenheiten wie Karenz, Mutterschutz, Teilzeit und Pflegeurlaub niederschlagen. Diese Tatsache wurde wider besseren Wissens bisher stets ignoriert.“
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