Preuner über Kultur

Paket muss stimmen

Salzburg
11.02.2019 15:25

Harry Preuner kann sich vorstellen, das Kulturressort nach dem 10. März selber zu übernehmen - eine Kampfansage

Seinen ersten Kulturschock erlebte er als Student in Graz - „aber einen positiven, weil es dort kein solches Cliquendenken wie in Salzburg gab.“ Eigentlich wollte er ja in München studieren, dann eigentlich in Graz bleiben - und Politik war eigentlich überhaupt nicht sein Ding. „Mit 25 hätte ich mir nie vorgestellt, mit 60 Bürgermeister von Salzburg zu sein.“ Das wäre dann im August, vorher geht es ums Einser-Trikot im Schloss Mirabell. „Das kannte ich als Kind nur von Faschingsumzügen“

Kultur ist für den Ingenieur ohnehin massiv in der Salzburger DNA verankert, der Begriff selber macht ihn stolz. „Salzburg ist ja nicht die größte Stadt, aber mit der Marke Mozart weltweit ein Begriff, ein Aha-Effekt.“ Und führt zur jüngsten Kulturkonsumation von Harry, der diese Kurzform zum Unwillen seiner Mutter von Polit-Strategen verpasst bekam. „Ich habe mir Thamos angesehen, hat mir gefallen - wie Villazon überhaupt.“ Oper ist ihm lieber als klassische Konzerte, am meisten schätzt er gutes Kabarett. Der Faktor Kultur in der Wählergunst? „Ganz schwer abzuschätzen, das gesamte Paket muss für den Wähler stimmen.“ Wenn er eine Extra-Million € zweckgebunden ausgeben muss, wofür? „In Verdichtung kleiner Strukturen, mehr Kultur, mehr Beisl-Szene in die Stadtbezirke. Das belebt die Kommunikation.“ Mit Hochkultur und deren Finanzierung hat er als Vorsitzender des Festspielkuratoriums ohnehin viel zu tun - wenn er mal abschalten will, hört er „politisch unkorrekt Simply Red, früher Grönemeyer und Italo Pop, noch früher Andre Heller.“

Seine Esskultur-Hitliste wird von „Fleischlaberl und Backhendl mit Kartoffelsalat mit viel Kernöl“ angeführt - sehr viel Kultur-Potenzial stecke in der Rauchmühle. Social Media? „Mag ich nicht, muss man aber machen.“ Und dass das Kulturressort kein SP-Erbhof der Stadtpolitik sein muss, davon ist er überzeugt. „Ich könnte mir gut vorstellen, das nach gewonnener Wahl selber zu übernehmen.“ Mit immer offener Dialogbereitschaft.

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