Viele Fragen offen

Wiener Amokfahrer (43) nimmt Motiv mit ins Grab

Wien
10.02.2019 15:01

Was ist im Kopf von Helmut Mario Abdelrahmen Ben Ahmed vorgegangen, als er in der Nacht auf Samstag in Wien mit seinem Auto auf mehrere Menschen direkt zuraste, diese mit dem Umbringen bedrohte und sich dann eine gefährliche Verfolgungsjagd mit der Polizei lieferte? Der mehrfach vorbestrafte Drogenabhängige nimmt die Antwort auf diese brennende Frage mit ins Grab: Er wurde durch einen Schuss der Polizei am Oberschenkel getroffen und erlag seinen schweren Verletzungen im Spital.

Dass das Leben des 43-Jährigen wohl schon vor langer Zeit außer Kontrolle geraten war, zeigt ein Blick in sein Strafregister: 52 Anzeigen unter anderem wegen Drogen- und Gewaltdelikten sind darin vermerkt. Außerdem war der österreichische Staatsbürger mit dem HI-Virus infiziert.

Passanten mit dem Umbringen bedroht
Samstagnacht dürfte Abdelrahmen Ben Ahmed dann wieder Drogen konsumiert haben. Gegen 3 Uhr ging er in der Jedlersdorfer Straße plötzlich auf Passanten los. Wie die Frau und drei Jugendliche der Polizei berichteten, sei der 43-Jährige direkt auf seine Opfer mit dem Auto zugerast. Dann habe er sie mit dem Umbringen bedroht. Doch wollte der mehrfach Vorbestrafte in der Nacht auf Samstag diese vier Menschen tatsächlich töten?

Am linken Oberschenkel getroffen
Als die alarmierten Polizisten Abdelrahmen Ben Ahmed zur Rede stellen wollten, raste dieser jedoch mit seinem Auto davon - und brachte wenig später sogar die Beamten in eine lebensbedrohliche Situation. Mit vollem Karacho - laut Polizei hatte er etwa 110 km/h auf dem Tacho - bretterte der 43-Jährige im Zuge einer wilden Verfolgungsjagd auf die Polizisten zu. Diese gaben mehrere Schüsse auf das Auto ab und trafen den Mann am linken Oberschenkel.

Abdelrahmen Ben Ahmed starb wenige Stunden später im Krankenhaus. Er hatte viel Blut verloren. Das Motiv für die gefährliche Amokfahrt wird damit wohl nie geklärt werden ...

Was steckt hinter der Amokfahrt von Helmut Mario Abdelrahmen Ben Ahmed? Diskutieren Sie in den Kommentaren mit!

Traurige Erinnerungen werden wach
Der Fall weckt jedenfalls traurige Erinnerungen an die Terroranschläge in Berlin, London und Stockholm, bei denen Täter ebenfalls Fahrzeuge als Waffe wählten. Aber vor allem die Todesfahrt von Alen R., der am 20. Juni 2015 mit seinem Geländewagen durch die Grazer Innenstadt raste und dabei vier Menschen tötete und Dutzende schwer verletzte, kommt vielen nun wieder in den Sinn: Wie Abdelrahmen Ben Ahmed stand auch Alen R. bei seiner Amokfahrt unter Drogen. Er wurde im Herbst 2016 zu lebenslanger Haft verurteilt. Ein klares Motiv bleibt auch er bislang schuldig.

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